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Schlau, sensibel und schön: Continental zeigt neue Mensch-Maschine-Schnittstellen

26/08/11

Babenhausen/Rambouillet (Frankreich). Der internationale Automobilzulieferer Continental arbeitet kontinuierlich an neuen Bedien- und Anzeigekonzepten für die Mensch-Maschine-Schnittstelle (Human Machine Interface, HMI). Dabei blickt der führende Elektronikzulieferer der Automobilindustrie nicht allein auf die prestigeträchtige Oberklasse. Mit einem neuen Forschungsfahrzeug demonstriert das Unternehmen zahlreiche innovative Entwicklungen, die Luxuslösungen auch für preisgünstige Volumenmodelle verfügbar machen. Unter dem Namen „Simplify your Drive – High Tech Low Cost“ demonstriert das Forschungsfahrzeug aus der Kompaktklasse erstmals wie man mit einem im Mobiltelefon integrierten Schlüssel Fahrzeuge personalisieren, öffnen und starten kann. Eine aktive Oberfläche im Cockpit öffnet einen neuen Kommunikationskanal zwischen Fahrzeug und Fahrer, das frei stehende Display auf der Mittelkonsole ist so brillant und bedienerfreundlich wie moderne Tablet-PCs. Zusätzlich finden sich im Cockpit schlanke, auf Infrarot-Technik basierende Schalter.
Near Field-Kommunikation: So wird das Handy zum Schlüssel
Buchstäblich eine Schlüsselrolle im Forschungsfahrzeug von Continental spielt das Mobiltelefon. Weil Fahrzeug und Handy mit der so genannten Near Field Communcation-Technik (NFC) ausgestattet sind, können sie auf kürzeste Distanz zuverlässig Daten austauschen. Einmal mit dem entsprechenden Code auf der SIM-Karte bestückt, wird das Handy so zum „Virtuellen Schlüssel“. Der Schlüssel im Handy kann jedoch nicht nur die Fahrzeugtür öffnen oder nach dem Einsteigen den Motor anlassen. Continental plant Internetdienste, über die es möglich sein wird, über das Handy auch eine weitgehende Personalisierung und Konfiguration des Autos vorzunehmen – von den Lieblingssendern im Radio über die Sitzposition bis hin zur entsprechenden Ambiente-Beleuchtung. Außerdem kann man jederzeit und überall die Informationen des Bordcomputers abrufen und sich nach einem Stadtbummel sogar vom Handy zurück zum geparkten Wagen führen lassen. Mit dem im Mobiltelefon integrierten Schlüssel bereitet Continental auch den Weg für innovative Mobilitätskonzepte. So werden Carsharing- oder Mietwagenflotten viel attraktiver, wenn man die Fahrzeuge nicht nur im Internet reservieren kann, sondern per Mausklick gleich auch noch den Schlüssel aufs Handy geschickt bekommt. Zusätzlich lässt sich die NFC-Technik mit dem kabellosen Laden des Handy-Akkus kombinieren. Entsprechende Demonstrationen werden auch auf der diesjährigen IAA auf dem Messestand von Continental zu sehen sein.
Aktive Oberflächen: Schlüsselreize im Augenwinkel
Ist die Tür geöffnet, begrüßt das Forschungsfahrzeug von Continental den Fahrer persönlich. Dabei sieht er zum ersten Mal die neuartige aktive Cockpitoberfläche, auf der eine farbige Willkommenssequenz blinkt. Sie ist für die Elektronik-Spezialisten mehr als eine bunte Spielerei: Integriert in der Oberseite des Armaturenbretts, um die Instrumente oder den Monitor auf der Mittelkonsole installiert, nutzt Continental hier das periphere Sichtfeld des Fahrers als neuen Kommunikationskanal. Ohne den Blick abzulenken, kann diese intelligente Oberfläche allein durch ihre Farbeffekte Schlüsselreize auslösen und so wichtige Hinweise übermitteln: Rote Signale im Augenwinkel könnten so vor Gefahren warnen oder grüne einen effizienten Fahrstil unterstützen. Außerdem lassen sich damit auch Infotainment-Funktionen wie etwa Anrufsignale verknüpfen.
Creative Oberflächen: Sensible Bedienung
Blickfang im Cockpit des Forschungsfahrzeugs ist der frei stehende Monitor auf der Mittelkonsole. Mit seiner kapazitiven Oberfläche markiert er die nächste Generation des Touchscreens und bringt den Bedienkomfort moderner Tablet-PCs ins Auto. Denn statt eines kräftigen Drucks auf die Sensorfläche genügt der sensiblen Continental-Entwicklung ein feiner Fingerstrich. Zugleich öffnet das 7-Zoll-Display mit seiner empfindlichen Steuerung und der brillanten, kristallklaren Darstellung die Tür zu völlig neuen Menüstrukturen, Animationen und Bedienkonzepten für die Fahrzeug-Elektronik. Über die berührungsempfindliche Anzeige steuert Continental nicht nur die klassischen Fahrzeug- und Infotainmentfunktionen. Gemeinsam mit dem über die NFC-Verbindung integrierten und per Induktion permanent geladenen Mobiltelefon ermöglicht sie auch zahlreiche innovative Services wie einen Webbrowser, E-Mail- und Nachrichtendienste oder adaptive Verkehrsnachrichten und Internetrecherchen.
Virtuelle Schalter ganz ohne Tiefgang
Continental hat einen ganz neuen Ansatz als Ersatz für klassische Schalter, Drehregler oder Schieber in seinem Forschungsfahrzeug realisiert. Die entsprechenden Bedienfelder werden auf die Oberflächen aufgedruckt und die Finger des Fahrers mit einem Infrarot-Sensor abgetastet. Das schafft nicht nur neue Möglichkeiten für die Designer, weil Bedienelemente künftig absolut bündig selbst auf gewölbte Glasoberflächen oder Metallkonsolen aufgebracht werden. Mit dieser Innovation spart Continental zudem wichtigen Bauraum in einem der am engsten gepackten Fahrzeugbereiche. Weil die Schalter keinen Tiefgang mehr benötigen, passt deshalb im aktuellen Forschungsfahrzeug zum Beispiel hinter die Konsole zur Klimasteuerung noch ein maßgeschneidertes Staufach für das Mobiltelefon.
Mehr als nur ein visionäres Forschungsprojekt
Zwar ist das Forschungsfahrzeug von Continental noch ein Einzelstück. Doch seine innovativen Komponenten für das Auto von Morgen sind mehr als eine Vision. Als Systemintegrator in der Automobilindustrie arbeitet Continental zusammen mit anderen Industriepartnern derzeit an der Realisierung der für den Virtual Key später einmal notwendigen Service-Infrastrukturen. „Wir schauen zuversichtlich in eine Zukunft, in der die Autofahrer ganz individuell entscheiden können, ob sie einen modernen Funkschlüssel verwenden oder ganz bequem ihren Virtuellen Schlüssel im Smart Phone mit NFC-Technik verwenden möchten“, erklärt Andreas Wolf, Leiter des Continental Geschäftsbereichs Body & Security. Schließlich ist der heutige Autoschlüssel auch schon längst nicht mehr nur ein einfacher Türöffner. Die jüngste Generation der passiven Autoschlüssel – Schlüssel, die ganz ohne eine gesonderte Aktion des Fahrers per Funk die Autotür freigeben – erkennt den näherkommenden Schlüsselträger lange bevor dieser an der Autotür steht. So können schon frühzeitig die Außenlichter des Fahrzeugs eingeschaltet werden und der Fahrersitz in die bevorzugte Position gebracht werden. Bei diesem als PASE (PAssive Start and Entry, passives Starten und Einsteigen) bezeichneten System ist auch das Starten des Motors ohne Zündschloss bequem möglich: Es reicht ein einfacher Knopfdruck. Systemintegration heißt so nicht nur Kosten senken, sondern in modernen Fahrzeugen auch Komfort steigern.
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