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Continental bestätigt Wachstumskurs und liefert weltweit den ersten serienmäßigen Elektroantrieb

14/09/11

Frankfurt am Main, 13. September 2011. Der Continental-Konzern sieht seine Chancen für ein langfristig profitables Wachstum durch die auf der 64. Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt erkennbaren Entwicklungs-Trends der Branche bestätigt. „Individuelle Mobilität wird in Zukunft durch zunehmende Vielfalt und durch steigende Komplexität geprägt sein. Nur wer es versteht, diese Komplexität zu beherrschen und entlang der Automotive-Megatrends fortlaufend Innovationen auf den Markt zu bringen, kann als Zulieferer auf dem Weltmarkt dauerhaft erfolgreich sein“, sagte der Continental-Vorstandsvorsitzende Dr. Elmar Degenhart am Dienstag auf der Pressekonferenz des internationalen Automobilzulieferers auf der IAA in Frankfurt.
„Continental gestaltet durch seine Innovationsstärke aktiv die Megatrends der Branche und kann somit nachhaltig profitabel und in den aufstrebenden Märkten schneller als der Markt-durchschnitt wachsen. Unsere Innovationen sichern ebenso wie Effizienz und hohe Qualität unsere Zukunft als führender internationaler Automobilzulieferer. Mit unserem diesjährigen IAA-Auftritt zeigen wir, dass wir für die Herausforderungen der Zukunft bestens gerüstet sind, weil wir über ein breites Produktportfolio, eine hohe Systemkompetenz und Innovationsstärke, ein ausgezeichnetes Qualitätsmanagement und vor allem 160.000 ausgezeichnete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit verfügen“, fügte er hinzu.
Degenhart bestätigte gleichzeitig den Ausblick des Unternehmens für das laufende Geschäftsjahr: „Wir stehen weiterhin zu unserer Prognose, in diesem Jahr den Umsatz um mindestens 10 Prozent auf 29,5 Milliarden Euro zu steigern und eine bereinigte operative Umsatzrendite von 10 Prozent zu erreichen. Zu beobachten wird sein, ob die Verwerfungen an den Finanzmärkten Auswirkungen auf die Realwirtschaft haben werden. Wir rechnen derzeit für 2012 mit einer Abkühlung, aber nicht mit einer schweren Rezession. Selbst in einem stagnierenden Markt würde Continental auf Grund des Produktportfolios noch um einen mittleren einstelligen Prozentsatz wachsen.“
Continental investiert mit Weitblick in Technologien und Zukunftsmärkte und schafft dabei auch neue Arbeitsplätze: 10.000 Mitarbeiter wurden in diesem Jahr eingestellt, seit der Krise 2009 entstanden sogar mehr als 25.000 Arbeitsplätze. 2011 wendet das Unternehmen 1,6 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung auf – 10 Prozent mehr als in 2010 (1,45 Milliarden Euro). Seine Investitionen erhöht der Zulieferer gegenüber dem Vorjahr um knapp 36 Prozent auf bis zu 1,8 Milliarden Euro. Davon fließt ein Großteil in die aufstrebenden Märkte, insbesondere die BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China), in denen das Unternehmen überproportional wachsen will.
Bei Elektromobilität fährt Continental an der Spitze: Das Unternehmen baut als weltweit erster Automobilzulieferer eine hocheffiziente Synchron-Maschine für ein reines Elektrofahrzeug ohne seltene Erden-Materialien. Die Großserienproduktion startet pünktlich zur IAA. Mit diesem Antrieb wird die Elektrofahrzeugflotte von Renault ausgerüstet. Dafür wurden allein
12 Millionen Euro in den niedersächsischen Standort Gifhorn investiert. Die jährliche Produktionskapazität ist auf zunächst bis zu 60.000 Elektromotoren ausgelegt, das Volumen wird jedoch voraussichtlich schon ab 2012 auf 75.000 Motoren erhöht.
Megatrend Sicherheit – Vision „Zero Accidents“
Beim Thema Fahrsicherheit geht es um den Schutz von Menschenleben im dichten und individuell geprägten Autoverkehr von heute. Im vergangenen Jahr starben laut WHO weltweit 1,2 Millionen Menschen auf den Straßen. Das bedeutet: Jeden Tag fanden ungefähr 3.300 Menschen durch einen Verkehrsunfall den Tod. Außerdem wurden schätzungsweise mindestens 50 Millionen Menschen verletzt. 50 Millionen – das entspricht der Einwohnerzahl Südkoreas. Continental entwickelt deshalb Produkte und Lösungen, deren Ziel es ist, Verkehrsunfälle mit Todesfolge komplett zu verhindern. „Mehr Unfälle verhindern, beziehungs-weise deren Unfallschwere zu reduzieren – dafür arbeiten wir täglich mit großem Engagement“, sagte Degenhart.
Die Systeme für aktive Sicherheit, also die aktive Vermeidung von Unfällen, erhalten neue elementare Bausteine: Mit der Stereokamera geht Continental zum Beispiel neue Wege in der Umfelderfassung. Damit können die häufigen Unfälle mit Fußgängern oder kreuzenden Fahrzeugen verhindert oder zumindest abgemildert werden. Da die Stereokamera zwei „Augen“ besitzt, kann sie Hindernisse sicher erkennen und deren Distanz und Größe messen. Damit kann eine neue Generation von vorausschauenden Notbremsassistenten entwickelt werden. Das Unternehmen ist im Bereich der Fahrerassistenzsysteme einer der Innovations- und Marktführer und plant bis 2015 insgesamt circa 2,2 Millionen Notbremssysteme an Automobilhersteller weltweit zu liefern. Im Bereich Sicherheit nimmt Continental eine Sonderposition unter den Zulieferern ein, weil das Unternehmen neben anderen Fahrsicherheitskomponenten mit seinem Know-how bei Reifen auch den direkten Kontakt zur Straße beherrscht.
Megatrend Umwelt – Vision „Clean Power“
Die Vorräte an fossilen Brennstoffen nehmen ab und erfordern einen nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen. Gleichzeitig führen immer strengere Emissionsgrenzen zur Nachfrage nach neuen Antriebssystemen sowie neuen Technologien. Diese müssen Leistungs- und Komfortanforderungen erfüllen und das Ziel des emissionsfreien Fahrens verfolgen. „Unsere Einspritzsysteme für Diesel- und Ottomotoren sind auf effiziente Einspritzung für emissionsarme und verbrauchssparende Verbrennung optimiert. Bei den Ottokonzepten führen unsere Systemlösungen mit turboaufgeladenen Motoren und unseren Direkteinspritzsystemen zu Verbrauchseinsparungen zwischen 12 und 35 Prozent gegenüber einem Standard-Ottomotor“, sagte Degenhart. „Beim Diesel erreichen wir mit unseren High-End-Einspritzsystemen in Verbindung mit Downsizing und Wärmemanagement alleine eine Verbrauchsverbesserung von 10 Prozent. Mit unseren Stickoxid-Nachbehandlungssystemen kann dies um weitere 4 Prozent verbessert werden. Insgesamt sind auch beim Diesel Einsparungen bis zu 25 Prozent möglich“, fügte er hinzu.
Viele Innovationen im Bereich Umwelt kommen aus der Continental-Division Powertrain, der zurzeit am schnellsten wachsenden Division im Konzern. Ihre Innovationsstärke hat dazu beigetragen, dass der Turnaround in dieser Konzerneinheit ein Jahr früher geschafft wurde als geplant. Ein Beispiel für deren Innovationsstärke ist der neuentwickelte Kraftstoffqualitätssensor. Er trägt dazu bei, Motor und Umwelt zu schützen: über die Bestimmung der Kraftstoffqualität wird unter anderem die Kraftstoffeinspritzung optimiert. Auch neueste Reifentechnologie und Innenraumfolien tragen zur Schonung der Ressourcen bei: Der neue Reifen ContiEcoContact 5 kombiniert kurze Bremswege auf nasser und trockener Straße mit niedrigem Rollwiderstand. Pkw können hiermit mit bis zu 3 Prozent weniger Kraftstoff betrieben werden.* Die neuentwickelte Fahrzeuginnenraumfolie TEPEO® spart – im Vergleich zu gängigen PVC-Folien – bis zu zwei Kilogramm pro Fahrzeug ein.
Megatrend Information – Vision „Always On“
Das Auto ist keine isolierte Hülle mehr, sondern ein komplex vernetztes System nach innen und außen. Es erfasst blitzschnell alle Situationen des Autofahrers. Was also im Auto und außerhalb des Autos passiert, obliegt immer weniger den individuellen Zufällen oder etwaigen Fehlentscheidungen und immer mehr einer intelligenten Vernetzung. „Das Informationsmanagement in modernen Fahrzeugen wird mit den steigenden Ansprüchen der Fahrer im Hinblick auf Bedienung, Funktion und Sicherheit und die Elektromobilität immer wichtiger“, erläuterte Degenhart.
Bis heute hat Continental bereits über 22 Millionen Telematiksysteme ausgeliefert, die das Fahrzeug mit den Telekommunikationsnetzen verbinden. Laut einer Studie von ABI Research wird der Anteil festverbauter Telematik-Einheiten in Fahrzeugen von 10 Prozent in 2010 auf 62 Prozent in 2016 ansteigen. Auch bei automatischen Notrufsystemen, dem sogenannten eCall, den die EU verbindlich vorschreiben will, ist Continental lieferfähig.
Bestes Beispiel für das immer stärkere Vernetzen vom Automobil mit Lösungen der Telekommunikation ist die Option, den Autoschlüssel als verschlüsseltes Datenpaket im Mobiltelefon zu integrieren. Dieser Schlüssel im Handy kann nicht nur die Fahrzeugtür öffnen oder nach dem Einsteigen den Motor anlassen. Der digitale Schlüssel erleichtert auch die Personalisierung des Fahrzeugs an den Fahrer.
„So wie wir mit unserem Simplify your Drive-Konzept gezeigt haben, dass eine domänenübergreifende Vernetzung des Fahrzeugs zu einer sehr leichten Anpassung des Autos an den Fahrer führen kann, so lässt sich zukünftig zum Beispiel beim Reservieren eines Mietwagens dieses Simplify your Drive-Konzept fortführen: Alle Fahrerwünsche können mit dem digitalen Schlüssel in Verbindung gebracht werden, so dass der Fahrer zum Beispiel beim Losfahren mit einem für ihn unbekannten Mietwagen seine persönlichen Einstellungen im Infotainment vorfinden kann“, erläuterte Degenhart.
Megatrend Erschwingliche Fahrzeuge – Individuelle Mobilität weltweit ermöglichen
Nach Expertenschätzungen wird der Anteil preisgünstiger Fahrzeuge bei rund 20 Prozent der Produktion liegen und sich proportional mit dem Markt entwickeln. „Erschwingliche Fahr-zeuge sind keine Autos von minderer Qualität, die mit einfachsten Komponenten ausgestattet sind, sondern Fahrzeuge, die sich die Kunden leisten können. Sie sind minimalistisch und marktspezifisch mit Funktionen ausgestattet, die auf neuesten Technologien basieren und auf den Kunden und seine regionalen Bedürfnisse zugeschnitten sind“, erklärte Degenhart. Für Continental steht der Begriff „Affordable Cars“ vornehmlich für Fahrzeuge der Segmente der Ultra Low Cost-, Low Cost- und Mini Cars.
Lokal entwickelte, kosteneffiziente und skalierbare Produkte für „Affordable Cars“ sind beispielsweise das Airbagsteuergerät SPEED, das Motorsteuergerät EASY-U und der für Komfortfunktionen zuständige Basic Function Controller. Auf der IAA 2009 zum ersten Mal vorgestellt, sind die drei Produkte mittlerweile erfolgreich im Markt eingeführt und überzeugen durch ihren skalierbaren Funktionsumfang, ihre Kosteneffizienz und Robustheit. Automobilhersteller honorieren diese Entwicklungsleistung mit Serienaufträgen, die sich aktuell allein für die genannten Produkte auf knapp 70 addieren.
Spezial-Trend Elektromobilität
„Continental besitzt ein umfassendes Produktportfolio für sichere, effiziente und komfortable Elektromobilität. Zudem verfügen wir über ein weltweites Netzwerk aus rund 1.600 Spezialisten im Bereich Batteriesystemtechnik, elektrischer Antriebsstrang, regeneratives Bremsen, rollwiderstandsoptimierte Reifen und Interior-Applikationen“, sagte Degenhart. Zwischen 2009 und 2013 kann das Unternehmen zahlreiche Serienaufträge aufweisen: rund 90 Serienprojekte bei 17 Herstellern weltweit mit Komponenten für Elektro- und Hybridfahrzeuge. Hierzu zählen Schlüsselkomponenten wie beispielsweise Elektromotoren, Leistungselektronik, Batterietechnik, Instrumentierung, Telematik, Systeme für regeneratives Bremsen, Sensorik und Komponenten für das sichere Laden. Knapp 60 Prozent dieser Projekte sind Komponenten und Systeme für Elektrofahrzeuge. Entwickelt und produziert wird ein Großteil in Europa, einige Aufträge werden in Asien abgearbeitet.

* Im Vergleich zum Vorgängermodell ContiEcoContact 3. Die Zahlen basieren auf einem im Jahre 2010 intern durchgeführten Vergleichstest.
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