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Grünes Image: Elektroautos fahren in der Wahrnehmung weltweit vorne weg

16/12/11

Hannover, 15. Dezember 2011. Fragt man die Menschen nach Kraftstoff sparenden Antriebsarten, so nennen die meisten mit Abstand spontan Elektro/Strom. Auf Platz 2 folgen Hybridsysteme. Das ist eines der wichtigsten Ergebnisse der „Continental-Mobilitätsstudie 2011“, die das Markt- und Sozialforschungsinstitut infas für den internationalen Automobilzulieferer durchgeführt hat. Befragt wurden 4.000 Fahrzeugnutzer in Deutschland, den USA, Frankreich und China.
Das Elektrofahrzeug kennt in Deutschland fast jeder (99 Prozent). In den USA (92 Prozent) und China (92 Prozent) ist der Wert ebenfalls hoch. Franzosen zeigen sich mit nur 67 Prozent weniger informiert. Ein ähnliches Bild bietet sich bei der Bekanntheit des Hybridantriebs: In Deutschland kennt ihn fast jeder (96 Prozent), in den USA 91 Prozent, in China 87 Prozent und in Frankreich 68 Prozent.
Deutschland: Diesel und Gas haben grüneres Image als der Hybrid
Die reine Kenntnis als solche geht jedoch nicht unbedingt mit Wissen um die dahinter steckende Technologie und ihre Umwelt und Ressourcen schonenden Vorzüge einher. Dies offenbaren zwei weitere Ergebnisse der Continental-Mobilitätsstudie:
•Befragt nach Kraftstoff sparenden Antriebsarten, nennen die Autofahrer in allen Ländern an erster Stelle spontan Elektroautos beziehungsweise Strom: in Deutschland und China jeweils 61 Prozent, in Frankreich 43 Prozent und in den USA 40 Prozent. Der von etlichen Automobilherstellern bereits in Serie produzierte Hybridantrieb erreicht jedoch in Deutschland diese Werte bei Weitem nicht: Er landet nach Diesel (57 Prozent) und Gas (46 Prozent) auf Platz 4. In den USA (40 Prozent) und Frankreich (43 Prozent) wird er ebenso oder ähnlich umweltschonend eingestuft wie der Elektroantrieb. In China wird er mit 44 Prozent klar auf Platz 2 gesetzt.
•Befragt nach der Hybridtechnologie, zeigen sich die Deutschen am besten informiert: Die 96 Prozent, die ihn kennen, teilen sich auf in 44 Prozent, die wissen, dass es sich um eine Kombination von Diesel-, Benzin- oder Gasmotor mit unterstützendem Elektromotor handelt, 13 Prozent, die ihn als Kombination von zwei Motoren identifizieren und 7 Prozent, die ihn als alternative Antriebsart benennen. 32 Prozent haben keine Vorstellung von der Technologie. Grundsätzlich am wenigsten informiert zeigen sich die Chinesen (Kenntnisstand: 87 Prozent, Diesel-, Benzin- oder Gasmotor plus Elektromotor: 21 Prozent, Kombination von zwei Motoren: 14 Prozent, alternativer Antrieb: 5 Prozent, keine Erklärung: 49 Prozent).
Viel Vertrauen in Elektroautos, aber …
Grundsätzlich überwiegt das Vertrauen in die Technologie der Elektrofahrzeuge. Sicherheitsbedenken äußern nur 9 Prozent der Deutschen, 22 Prozent der Franzosen, 28 Prozent der Chinesen und 33 Prozent der US-Amerikaner. Dabei variiert die Art der Bedenken stark: Während bei den Chinesen die Sorge um einen Defekt am Akku (52 Prozent) im Vordergrund steht, nennen 37 Prozent der Franzosen die Brandgefahr als Stichwort, gefolgt von der Angst vor einem Stromschlag (28 Prozent). Auch Deutsche und US-Amerikaner nennen den Stromschlag als zweithäufigstes Sicherheitsbedenken (22 Prozent und 18 Prozent). Allerdings dominiert hier mit 45 bzw. 24 Prozent die Befürchtung aufgrund einer leeren Batterie in eine verkehrsgefährdende Situation zu geraten.
„Continental arbeitet mit Hochdruck an der Elektrifizierung des Antriebsstrangs, auch wenn der konventionelle Verbrennungsmotor in den kommenden Jahren den Markt noch bestimmen wird. Ob Industrie, Wissenschaft oder Politik – alle beteiligten Akteure müssen zukünftig noch enger zusammenarbeiten. Denn nur industrieübergreifend können wir die Herausforderungen der Elektromobilität im Sinne der Autofahrerinnen und -fahrer stemmen“, sagte der Continental-Vorstandsvorsitzende Dr. Elmar Degenhart.
… viele halten die Technologie für noch nicht ausgereift
In Interviews mit jungen Erwachsenen in den Metropolen Berlin, Los Angeles und Beijing sowie in der Länderbefragung zeigt die Continental-Mobilitätsstudie deutlich, dass zwar viele bereits von Elektroautos gehört haben, alternative Antriebe aber als noch nicht ausgereifte Technologien betrachten.
•Bedenken bestehen hauptsächlich wegen der als zu gering betrachteten Reichweite, der fehlenden Lade-Infrastruktur, der langen Ladezeiten, der Anschaffungskosten, der fehlenden Geräusche – und damit verbundenen fehlenden Wahrnehmung durch andere Verkehrsteilnehmer –, der Entwicklung der Stromkosten und der Umweltfreundlichkeit.
•Pluspunkte bekommen Strom- und Hybridantrieb, weil es keine direkten Abgase gibt, das Fahren mit Strom günstiger als mit Benzin ist und Elektroautos die „cooleren“ Fahrzeuge sind – letzteres ist ein Ergebnis aus Los Angeles.
Leistungsfähige Batterien werden die Akzeptanz erhöhen
„Die Umfrageergebnisse bestätigen uns auf unserem Weg, preiswertere und leistungsfähigere Batterien zu entwickeln. Sie werden die Akzeptanz von Hybrid- und Elektroautos deutlich erhöhen“, sagte José A. Avila, Continental-Vorstandsmitglied und Leiter der Division Powertrain. Continental ist einer der Pioniere der Hybrid- und Elektrofahrzeugtechnologie. Bereits seit Mitte der 1990er-Jahre entwickelt das Unternehmen Komponenten wie Leistungselektronik, elektrische Maschinen und Energiespeicher für Hybrid- und Elektroantriebe. Speziell wird auch die Entwicklung von Hochvolt-Lithium-Ionen-Batteriesystemen für Elektrofahrzeuge vorangetrieben; erst in diesem Jahr wurde dazu eine Kooperation mit dem Darmstädter Engineering-Unternehmen Akasol vereinbart.
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