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Fulda Challenge - 2. Wettkampftag: Eidgenössisches Team stürmt an die Spitze...

15/01/12

Der Officer der Royal Canadien Mounted Police staunte nicht schlecht: „Warum tut jemand so etwas?“ Gemeint hat er die 14 Athleten der Fulda Challenge, als sie bei mehr als minus 30 Grad zur zwölf Kilometer langen Langlauf-Tour auf dem Schwatka Lake starteten. Doch für den „Mountie“ ist es ein alljährlich wiederkehrendes Bild, wenn die Fulda Challenge ihren Teilnehmern beim härtesten Extremsport-Wettkampf im kalten Yukon-Territorium alles abverlangt.
Eiszapfen zieren die Wimpern von Kickbox-Weltmeisterin Dr. Christine Theiss. Sie gehörte beim 12 Kilometer Langlauf des zweiten Tages zu den Kämpfern, die sich mit letzten Kräften bis zum Ziel durchgeschlagen haben. „Wenn ich gleich im normalen Stil angefangen hätte zu laufen, anstatt es mit „skating“ zu versuchen, wäre vieles einfacher gewesen“, resümierte die sympathische Medizinerin aus Bayern und erzählt weiter: „Mir hat alles weh getan, aber kapitulieren kam für mich nicht in Frage. Als mir dann durch die Bewegung immer wärmer wurde ging es auch besser. Doch ich bin froh, diese Herausforderung durchgestanden zu haben.“
Eine sensationelle Leistung zeigte auch der Teampartner von Christine Theiss. Gerd Schönfelder lief die vollen zwölf Kilometer ohne Skistöcke im reinen Skating-Stil und landete auf Platz drei.
Lina van de Mars ist im Motorsport zu Hause und hat mit Ski-Langlauf eher weniger am Hut. Dennoch kämpfte sie sich zusammen mit ihrem Mannschaftskameraden Jenke von Wilmsdorf durch diesen Wettkampf. Beide hatten keinerlei Erfahrung mit den langen dünnen Brettern und dachten trotzdem nie ans Aufgeben. Über eine Stunde nach dem deutschen Gewinner Alexander Lang überquerten sie gemeinsam die Ziellinie. Eine tolle kämpferische Leistung.
Dass die Fulda-Reifen auch in der Luft noch zielgenau kontrollierbar sind, bewies die vierte Disziplin der Fulda Challenge 2012. Beim Helikopter-Drop musste ein Reifen aus 30 Meter Höhe exakt über einem Zielpunkt abgeworfen werden. „Wenn man bei minus 30 Grad draußen an einem Helikopter hängt und die Rotoren neben dem schneidenden Wind zusätzlich für eiskalte Luft sorgen, ist das ein sehr große Herausforderung. Aber auch hier hatten wir alle unheimlich viel Spaß“, beschrieb Lina van de Mars ihre Begeisterung. Wie schwierig es tatsächlich ist, zeigt die Tatsache, dass hier nur der Schweizer Angelo Brack die volle Punktzahl einkassieren konnte.
Das Schweizer Team übernahm in der Gesamtwertung damit die Führung vom Team Kanada, das sogar noch hinter die deutsche Paarung Lang/Diel zurückrutschte.
Nach drei Tagen im Großraum Whitehorse bricht der Fulda-Tross heute in Richtung Dawson City auf. Die legendäre Goldgräber-Stadt erwartet die Athleten mit fünf weiteren Events der Fulda Challenge 2012: Ski Jöring, Dawson City Goldrush-Run, Offroad-Parcours, Schneeschuhlauf und der kanadische Baumsägewettbewerb. Das große Finale – „Ropecrossing“ ist dann in Whitehorse. Dann wird auch der „Mountie“ schon gespannt sein, wer am Ende der diesjährigen Challenge den ersten Preis, das begehrte Goldnugget mit nach Hause nehmen wird.
Die Fulda Challenge gilt als härtester Zehnkampf der Welt. Austragungsort ist das Yukon Territory im Norden Kanadas. Obwohl eineinhalbmal so groß wie Deutschland, leben hier nur 35.000 Menschen, rund 50.000 Elche und 10.000 Grizzlys.
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