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Goodyear bringt Lkw-Reifen mit RFID-Chip auf den Markt

15/02/12

Hanau, 14. Februar 2012 – Goodyear bietet ab sofort Lkw-Reifen mit RFID-Mikrochips (Radio Frequency Identity) für den gewerblichen Einsatz an. Der neue Trailerreifen Regional RHT II RFID der Dimension 435/50 R 19.5 ist mit einem speziellen Mikrochip ausgestattet, der mit dem internetbasierten Reifenmanagementprogramm FleetOnlineSolutions (1) von Goodyear perfekt zusammenarbeitet. Diese Innovation bietet Flottenbetreibern zahlreiche Vorteile wie weniger Ausfallzeiten, verbessertes Reifenmanagement und mehr Sicherheit.
Die Kontrolle von Reifen kann ein zeitaufwendiger Prozess sein, da jeder Reifen an Hand von Markierungen auf der Seitenwand identifiziert werden muss. Diese sind allerdings häufig durch Schmutz oder Verschleiß schlecht lesbar. Dank der neuen RFID-Technologie von Goodyear kann jeder Reifen nun in kürzester Zeit mit einem Hand-Scanner identifiziert werden. Alle reifenbezogenen Daten werden dann präzise elektronisch aufgezeichnet. Diese Innovation erlaubt die Überwachung des Reifens über die gesamte Nutzungsdauer, inklusive der Runderneuerung. Auch im Falle eines Diebstahls können die Reifen mittels des RFID-Chips zweifelsfrei identifiziert werden.
Die Größe 435/50 R 19.5 wurde von Goodyear mit der RFID-Technologie ausgewählt, da diese eine der häufigsten Dimensionen für so genannte „Megatrailer“ ist. Sie ermöglicht maximales Volumen bei gleichzeitiger Einhaltung der europaweit vorgeschriebenen Maximalhöhe von vier Metern für Lkw. Zahlreiche Megatrailer-Flotten nutzen das internetbasierte Reifenmanagementsystem FleetOnlineSolutions von Goodyear. Im Mittelpunkt dieses Systems steht die sorgfältige und zuverlässige Reifenkontrolle, die durch den Einsatz der RFID-Reifen nun schneller und präziser wird.
Der Mikrochip wird während der Produktion in den Reifen integriert und mit einem individuellen Code programmiert, damit der Reifen zweifelsfrei identifiziert werden kann. Mit einem Hand-Scanner kann dann der Reifentyp, die Reifengröße sowie die Kennnummer abgelesen werden. Bei der Wartung können Servicepartner von Goodyear oder der Flottenbetreiber selbst schnell und präzise alle RFID-Reifen scannen und die Daten aufzeichnen. Auch die Lagerkontrolle neuer, gebrauchter und runderneuerter Reifen wird durch dieses innovative System wesentlich vereinfacht.
Ewals Cargo Care, ein führender europäischer Logistikanbieter mit einem Umsatz von 550 Millionen Euro im Jahr 2010, 49 Lagerhallen in 18 Ländern, 3.100 Trailern und 1.200 intermodalen Huckepack-Megatrailern, vertraut seit vielen Jahren auf Lkw-Reifen von Goodyear und hat die neuen RFID-Trailerreifen Regional RHT II 435/50 R 19.5 getestet.
„Die neuen Reifen bieten uns erhebliche Vorteile“ bestätigt Bart van Rens, Fleet Control Manager bei Ewals. „RFID beschleunigt die Wartung deutlich, da diese Technologie es uns ermöglicht, die Reifen äußerst schnell und präzise zu identifizieren und die Daten ins Flottenmanagementsystem FleetOnlineSolutions hochzuladen. Gleichzeitig wird das Problem Reifendiebstahl damit kleiner werden. Wir haben mit Goodyear zusammen an diesem Konzept gearbeitet. Bei den ersten von uns getesteten Reifen hat es noch etwas gedauert, die Mikrochips mit den Scannern in den Reifen zu finden. Mittlerweile verfügen die Reifen über Markierungen an der Seitenwand und die Anhängerhersteller ziehen die Reifen so auf, dass die Markierungen auf der Außenseite liegen. Das beschleunigt den Prozess zusätzlich.“
Die reguläre Wartung ist sehr einfach. Der Anwender scannt den Reifen mit einem Hand-Scanner, der Reifen wird automatisch durch den Mikrochip identifiziert und im Goodyear-Computersystem FleetOnlineSolutions gefunden. Reifendruck- und Profilmesser sind beide mit dem gleichen System über Bluetooth verbunden und die Messwerte für den jeweiligen Reifen werden automatisch aufgezeichnet.
„Zuvor musste der sechsstellige Kenncode jedes Reifens von der Seitenwand abgelesen werden. Dies nahm Zeit in Anspruch und man konnte leicht Fehler machen. Jetzt geht es viel schneller und dank der RFID-Technologie werden Fehler ausgeschlossen“, ergänzt van Rens. „Mit diesem neuen System ist jeder Wartungseintrag zu 100 Prozent korrekt.“
Ein weiterer entscheidender Vorteil dieser Reifen ist die Sicherheit. „Wir leiden stark unter dem Diebstahl unserer Anhängerreifen. Selbst wenn die Polizei gestohlene Reifen ausfindig macht, ist es häufig unmöglich nachzuweisen, wo sie herkommen, da die Kennnummern in der Regel entfernt werden. Da der RFID-Chip in den Reifen eingebaut ist, kann er nicht entfernt werden, ohne den Reifen zu zerstören. Dies bedeutet, dass Diebe nicht in der Lage sind, die Herkunft dieser Reifen zu verbergen. In Zukunft werden sie wohl vermeiden, Reifen mit dem RFID-Logo auf der Seitenwand zu stehlen. Wir arbeiten derzeit zusammen mit Goodyear daran, diese Reifen noch auffälliger zu markieren, damit Diebe die Finger davon lassen“, so Bart van Rens weiter.
Goodyear arbeitet seit einiger Zeit an der Serienreife dieses Systems und hat es vor kurzem erfolgreich beim FIA European Truck Racing Championship eingesetzt. Alle Goodyear-Lkw-Rennreifen des Typs 315/70 R 22.5 sind mit RFID-Chips ausgestattet. Dieses System wird von Goodyear zum Reifenmanagement bei den Rennen eingesetzt und von den FIA-Verantwortlichen für regulatorische Zwecke genutzt.
Goodyear arbeitet daran, die RFID-Technologie in naher Zukunft auch bei anderen Reifentypen und Größen einzusetzen. Zurzeit werden RFID-Reifen im Werk in Luxemburg hergestellt. Das deutsche Werk in Wittlich wird diese Reifen jedoch bald auch produzieren.
Im Moment sind die RFID-Chips von Goodyear lediglich mit Kenndaten programmiert. In Zukunft wird es aber unter Umständen möglich sein, über diese Innovation auch eine Echtzeitüberwachung von Luftdruck und Temperatur zu ermöglichen.
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