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TEST DER GP2 REIFEN VON PIRELLI IN JEREZ UND BARCELONA

11/03/12

Nicht nur in der Formel 1, sondern auch in der GP2
beginnt für Pirelli die zweite Saison als offizieller Reifenlieferant. Darüber hinaus
versorgt das Unternehmen seit 2010 die GP3 mit Pneus.
Vor dem ersten Rennwochenende – vom 23. bis zum 25. März in Malaysia –
standen bei der GP2 zwei Tests im Terminkalender. Der erste fand in der
vergangenen Woche in Jerez statt, der zweite endete gestern in Barcelona.
Die Reifenregeln, die dieses Jahr in der GP2 gelten, ähneln denen der Formel 1.
Wie in der Königsklasse stehen den Teams und ihren Fahrern pro
Rennwochenende zwei Varianten der P Zero Slicks zur Verfügung.
Auch die farbigen Markierungen und die schnellen Verschleißraten der Reifen
sind in beiden Rennserien identisch. Unterschiede gibt es bei den Mischungen
und der Konstruktion.
Wie 2011 erhält jeder GP2-Bolide pro Rennwochenende vier Sätze Slicks und
drei Sätze Regenreifen. Allerdings bestehen die vier Sätze Slicks nun aus drei
Sätzen der härteren Mischung und einem Satz der weicheren.
Während beider Tests erhielten die Teams fünf Sätze der harten P Zero GP2 von
Pirelli sowie zwei Sätze der Medium-Reifen. Der Grund: Diese Mischungen
wurden für die ersten vier Rennen nominiert, die in Malaysia, zweimal in Bahrain
sowie in Barcelona ausgetragen werden.
Der Medium-Slick mit den weißen Markierungen hat sich im Vergleich zur
vergangenen Saison nicht verändert. Anders der harte P Zero: Er wurde
weiterentwickelt, um bei einer größeren Temperaturspanne eingesetzt werden zu
können. Außerdem ist er nun noch resistenter gegen Verschleiß.
Von den 13 GP2-Teams setzte am ersten Tag in Barcelona nur eines die harten
Reifen nicht ein. An den beiden folgenden Tagen wechselten alle auf die
Medium-Reifen, um Renn- und Qualifying-Simulationen zu fahren. Die Tests in
Jerez liefen ähnlich ab.
Die Strecken in Jerez und Barcelona stellten die Teams vor ganz
unterschiedliche Herausforderungen. So konnten sie viele Parameter der Autos
und der Reifen testen. In Jerez werden insbesondere die Hinterreifen belastet,
die hart arbeiten müssen, um die nötige Traktion zu liefern. In Barcelona ist die
Durchschnittsgeschwindigkeit höher und vor allem der linke Vorderreifen wird
belastet.
An allen drei Tagen war es kühl in Barcelona, die Temperaturen schwankten
zwischen acht und 19 Grad Celsius. Daher wurden die schnellsten Zeiten gegen
Mittag gefahren. Da es trocken blieb, wurden der Regenreifen und der
Intermediate nicht eingesetzt.
Mario Isola, Rennmanager von Pirelli, sagte: „Wie bei den Formel 1-Tests hätten
uns höhere Temperaturen geholfen, aufschlussreichere Ergebnisse zu erhalten.
Dennoch ist unser erster Eindruck, dass die GP2-Piloten zufrieden mit den
Reifen sind. Die Verschleißrate der neuen harten Reifen entspricht unseren
Erwartungen. Sie halten etwa fünf Runden länger als die Medium-Pneus. Von
ihnen sagten die Fahrer, dass sie guten Grip lieferten und ausbalanciert seien.
Der harte Reifen hingegen war bei längeren Stints etwas konstanter in der
Leistung: genau das wollten wir sehen. Unser Ziel ist es, die GP2 der Formel 1 in
diesem Jahr noch ähnlicher zu machen. Deshalb übernehmen wir auch die
Philosophie der Königsklasse: Die Produktion von schnell abbauenden und
aufregenden Reifen, die Überholmanöver fördern und die Spannung sowohl auf
der Strecke als auch bei den Boxenstopps steigern.“
Der mexikanische Fahrer Esteban Gutierrez – Pirellis erster GP3 Champion des
Jahres 2010 – war am zweiten und dritten Tag in Barcelona der schnellste Pilot.
Am letzten Morgen fuhr er mit seinem Lotus Grand Prix auf den Medium-Reifen
mit 1:29,154 die schnellste Runde. Am ersten Tag hatte Fabrizio Crestani vom
neuen Team Lazarus die Nase vorn.
In Jerez lag der italienische DAMS-Pilot Davide Valsecchi an allen drei Tagen
vorn. Seine Bestzeit fuhr er am zweiten Tag. Mit den Medium-Pneus von Pirelli
legte er die 4,428 Kilometer lange Strecke in 1:24,783 zurück.
Zum Vergleich: Die schnellste Zeit bei den Formel 1-Tests in Jerez fuhr
Mercedes-Pilot Nico Rosberg auf den soften P Zero Yellow in 1:17,631. Beim
letzten Test in Barcelona absolvierte Kimi Raikkonen von Lotus die Runde in
1:22,030.
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