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DAS NEUE EU LABEL GIBT KUNDEN WICHTIGE HINWEISE

23/03/12

Alle Reifen, die ab dem 01. Juli 2012 hergestellt und ab dem 01. November 2012 in Europa verkauft werden, müssen mit dem neuen EU Reifenlabel Label gekennzeichnet sein. So schreiben es die Regeln der EU vor.
Hauptziel dieses Gesetzes ist es, den Kauf sicherer, wirtschaftlicher und geräuscharmer Reifen zu fördern, um auf diese Weise den Klimaschutz und die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Daher informiert das EU Label über folgende drei Werte: Kraftstoffverbrauch (auf Basis des Rollwiderstands), Nassbremsen und externes Rollgeräusch. „Indem das Label die Leistungen eines Reifens in drei wichtigen Kategorien kennzeichnet, soll es den Reifenkäufern dabei helfen, auf einen Blick gute von schlechten Pneus zu unterscheiden“, sagt Herbert Reul (CDU), Vorsitzender des Ausschusses für Industrie, Forschung und Energie im Europäischen Parlament, Brüssel/Straßburg. Doch dazu müssen die Kunden auch verstehen, wie sie die Werte des Labels zu interpretieren haben.
Für den Rollwiderstand erfolgt die Bewertung auf dem Label in sieben Klassen von A (grün) bis G (rot). Die Klasse D ist nicht belegt. Reifen der Klasse A haben den geringsten Kraftstoff-Verbrauch, Reifen der Klasse G den höchsten. „Von Klasse zu Klasse steigt der Spritverbrauch um jeweils 2,5 bis 4,5 Prozent, das sind ca. 0,10 bis 0,15 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometern“, beziffert Michael Borchert, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb der Pirelli Deutschland GmbH, die Unterschiede. „Zwischen A und G liegen demnach rund 0,7 Liter Mehr- beziehungsweise Minderverbrauch.“ Dem entspreche die Menge von 1,2 bis 1,6 Kilogramm CO2.
Auch für die Nasshaftung gibt es sieben Bewertungsklassen von A bis G, allerdings ohne Farbcode. Reifen mit dem kürzesten Bremsweg – gebremst aus Tempo 80 km/h auf nasser Fahrbahn – erhalten ein A. Michael Borchert: „Der Bremswegunterschied von einer Klasse zur nächsten beträgt jeweils drei bis sechs Meter. Weil die Klassen D und G nicht belegt sind, liegt zwischen den Klassen A und F also ein Bremswegunterschied von rund 18 Metern.“ Dem entspreche eine Aufprallgeschwindigkeit von über 40 km/h.
Das Abrollgeräusch eines Pneus ist wichtig für die Umwelt und das Wohlbefinden der Fahrzeuginsassen. Ihre Lautstärke wird außerhalb des Autos gemessen und auf dem Label in Dezibel (dB) angegeben. Daneben befindet sich ein Piktogramm mit drei Schallwellen. Ist die kleinste dieser Wellen geschwärzt, bedeutet dies: Das externe Rollgeräusch des Reifens unterschreitet künftig geltenden EU-Grenzwerte um drei Dezibel. Zwei geschwärzte Schallwellen signalisieren: Das externe Rollgeräusch des Reifens entspricht bereits den künftig geltenden EU-Grenzwerten. Drei geschwärzte Schallwellen zeigen: Das externe Rollgeräusch des Reifens entspricht den bislang geltenden EU-Grenzwerten.
Reifenhändler stehen also vor der Aufgabe, sowohl das Label zu erklären, als auch auf Folgendes hinzuweisen: Ein ausgewogener Premiumreifen erzielt nicht nur in den drei Label-Kategorien Rollwiderstand, Nasshaftung und Geräuschentwicklung gute Werte, sondern bringt zugleich in über 20 anderen wichtigen Eigenschaften Top-Leistungen, zum Beispiel beim Bremsen auf trockener Straße, bei der Aquaplaning-Sicherheit, bei der Laufleistung, beim Handling auf Schnee und Eis. Damit dies gelingt, müssen Reifenentwickler zahlreiche Zielkonflikte meistern.
Für Michael Borchert, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb Pirelli Deutschland, steht fest: “Das Reifenlabel wird den Endverbrauchern sicher dabei helfen, eine gute Vorauswahl zu treffen. Weil aber nur drei von über 20 wichtigen Kriterien bewertet werden, bleiben die Lektüre der Reifentests anerkannter Fachzeitschriften und erst recht die kompetente Fachberatung im Reifenhandel unverzichtbar.“
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