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RICHTIGE REIFENWAHL ERÖFFNET BEIM GRAND PRIX IN CHINA VIELFÄLTIGE RENNSTRATEGIEN

11/04/12

Der Große Preis von China in Shanghai ist eines der technisch
anspruchsvollsten Rennen des Jahres. Die Reifenstrategie wird daher für die Teams
eine zentrale Rolle spielen. In der vergangenen Saison kamen die drei Besten mit
unterschiedlichen Taktiken ins Ziel. Das spannende Rennen wurde erst in der letzten
Runde entschieden. Weil Pirelli in dieser Saison den Leistungsunterschied zwischen den
Mischungen verringert hat, wird die richtige Strategie noch wichtiger werden.
Pirelli liefert den Teams den Medium-Reifen P Zero White und den soften P Zero Yellow
nach China. Der Kurs ist bekannt für seine schnellen Kurven, die langen Geraden und
die anspruchsvollen Bremszonen, in denen das Tempo radikal verringert wird.
Diese Faktoren steigern die immense Bedeutung der Reifenstrategie. Beim letzten
Rennen erwies sich eine Drei-Stopp-Strategie als die richtige Wahl, um vorne dabei zu
sein. Die angebotene Kombination mit der Medium- und Soft-Variante bietet in Shanghai
den besten Kompromiss zwischen Grip und Performance.
Und weil Regen bei diesem Rennen nicht unüblich ist, könnten auch der Intermediate
Cinturato Green und der Regenreifen Cinturato Blue zum Einsatz kommen. Anders als in
Malaysia, wo die Schauer oft kurz und heftig sind, regnet es in China weniger stark, aber
dafür gewöhnlich umso länger: ideale Bedingungen für die Intermediates.
Paul Hembery (Direktor Motorsport bei Pirelli): „In China fand eines der
faszinierendsten Rennen in unserem ersten F1-Jahr statt. Die Reifenstrategie war
entscheidend. In diesem Jahr verfolgen wir eine Philosophie, der zufolge die Slicks
länger Höchstleistung liefern. Das ermöglicht es den Piloten, noch aggressiver zu fahren
und die Rennen noch spannender zu gestalten. Obwohl die Lufttemperaturen in China
ziemlich niedrig sein können, ist der Reifenverschleiß dennoch hoch. Der Grund: das
einzigartige Streckenlayout. Das bedeutet: Obwohl dieselben Reifentypen nominiert sind
wie in Australien – Medium und Soft – werden unsere P Zeros am kommenden
Wochenende in Shanghai mit ganz anderen Herausforderungen konfrontiert.“
Sergio Perez (Sauber F1 Team): „Für die Reifen ist es in Shanghai sehr wichtig, dass
das Setup des Autos stimmt. Das gilt besonders für die Vorderachse. Die
langgezogenen Kurven werden mit Höchstgeschwindigkeit durchfahren, vor allem Kurve
Eins. Das belastet die Vorderreifen immens. Wir Fahrer müssen sehr aufpassen, dass
wir die Pneus nicht zu schnell aufarbeiten. Das ist der wichtigste Aspekt bei den Reifen
auf dem Shanghai International Circuit. Ich freue mich sehr auf das Rennen. Wir haben
bereits gezeigt, dass der Sauber C13-Ferrari konkurrenzfähig sein kann. Nun müssen
wir weiter hart an den nächsten Verbesserungen arbeiten.“
Jaime Alguersuari (Testfahrer bei Pirelli): „China ist ein Rennen, bei dem die
Reifenstrategie und der Einsatz der Pneus entscheidend sind. Wie beim Grand Prix im
letzten Jahr: Lewis Hamilton gewann mit einem Stopp mehr als Vettel, während Webber
nach einem schlechten Qualifying im Rennen noch Dritter wurde.
In zwei Kurven werden die Reifen besonders gefordert, in Kurve 1 und Kurve 13. Hier ist
es wichtig, genau zu verstehen, wie sich die beiden Mischungen verhalten. In Kurve eins
fahren die Piloten in die Rechtskurve hinein und haben das Gefühl, die Kurve hört nie
auf. Der Radius wird immer enger, bis die Kurve fast einen Kreis beschrieben hat. Die
Reifen müssen dabei sehr hart arbeiten, um die Ideallinie zu halten.
Die Kurve 13 ist eine lange Rechts direkt vor der langen Geraden. Es ist eine schnelle,
leicht schräge Kurve. Die Reifen werden im Verlauf der Durchfahrt immer stärker
belastet, da die Fahrer in Richtung Gerade und DRS-Zone immer stärker beschleunigen.
Gute Traktion ist in dieser Kurve alles, speziell im Qualifying. Nur dann kann viel
Geschwindigkeit mit auf die lange Gerade genommen werden, die ausschlaggebend für
eine gute Rundenzeit ist.
Technische Fakten:
· Pirelli liefert dieselbe Reifenkombination, die auch für Australien nominiert waren:
den Medium-Reifen P Zero White und den soften P Zero Yellow. Aber dieses Mal
erwarten die Slicks völlig andere Herausforderungen.
· Das Streckendesign in China ist technisch anspruchsvoller als im Albert Park von
Melbourne. Ein Beispiel dafür ist die Bremszone am Ende der Hauptgeraden, in
der die Autos auf weniger als 130 Metern von 320 km/h auf 68 km/h abbremsen.
Dabei entstehen Kräfte von 6G: einer der höchsten Werte, mit denen die Slicks
in dieser Saison fertig werden müssen.
· In der schnellen Kurvenfolge im mittleren Streckenabschnitt erreichen die
wechselnden seitlichen Fliehkräfte bis zu 3G.
· Die für die Strecke typischen Bremszonen, in denen die Autos extrem hart
bremsen, belasten die Vorderreifen mehr als die hinteren Pneus. Dies beginnt in
der ersten Kurve, die fast einen Kreis beschreibt. Die Autos arbeiten hier mehr
mit mechanischen als aerodynamischen Abtrieb.
· Der Asphalt bietet ein mittleres Grip-Level und ist weniger aggressiv als in
Malaysia. Die Überhöhung der Kurve 13 belastet die seitliche Reifenstruktur, da
sich die Kontaktfläche hier auf das dreifache der normalen Größe ausdehnen
kann.
· Lewis Hamilton ist der einzige Fahrer, der bisher zweimal in China gewinnen
konnte. Seit dem ersten Rennen 2004 haben sonst immer andere Piloten den
Sieg eingefahren.
· Im vergangenen Jahr fuhr Sebastian Vettel im Qualifying mit 1:33,706 auf den
soften P Zero Yellow den Rundenrekord.
Bisherige Reifenwahl:
P Zero Red P Zero Yellow P Zero White P Zero Silver
Australien Soft Medium
Malaysia Medium Hart
China Soft Medium
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