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Vorschau zum Formel 1 Grand Prix von Spanien

08/05/12

Für den spanischen Grand Prix auf dem Circuit de Catalunya hat Pirelli eine neue Reifen-Kombination nominiert. Das erste Mal in diesem Jahr werden der harte P Zero Silver und der softe P Zero Yellow gemeinsam ins Rennen gehen.
Die nördlich von Barcelona gelegene Rennstrecke ist ein beliebter Testkurs und daher sowohl den Teams als auch Pirelli sehr vertraut. Der Grund für die häufigen Formel 1-Tests auf dieser Strecke: Der Streckenverlauf bietet mehrere Kurven, die im mittleren und hohen Tempo gefahren werden. So wird jeder Aspekt der Reifen-Performance ausgiebig auf die Probe gestellt. Auch Abrieb und Verschleiß lassen sich auf diesem Kurs gut analysieren.
Die meisten der 16 Kurven auf der 4,655 Kilometer langen Strecke sind Rechtskurven.
Der linke Vorderreifen wird hier am härtesten belastet. Auch die Hinterreifen werden
stark gefordert, denn ihre Aufgabe ist es, in allen Kurven die wichtige Traktion zu liefern.
Besonders in den langsamen Turns im letzten Sektor. Der Asphalt in Barcelona ist
ziemlich rau, was in Verbindung mit den zu erwartenden hohen Temperaturen den
Verschleiß der Reifen zusätzlich erhöht.
Die anspruchsvollste Kurve der Strecke ist Kurve 3, in der seitliche Fliehkräfte von 3,9 G
die Reifen belasten. Noch mehr müssen die Reifen nur in der Bremszone von Kurve 10
aushalten: 5,09 G, hier in Längsrichtung.
Paul Hembery (Direktor Motorsport bei Pirelli) sagt: „Beim letzten Test in Spanien
war es aufgrund der kühlen Witterung relativ schwierig, die Reifen aufzuheizen. Das
sollte an diesem Wochenende beim Großen Preis von Spanien anders sein! Dieses Mal
erwarten wir warmes Wetter. Wir haben die soften und die harten Reifen nominiert, weil
die beiden Mischungen klare Leistungsunterschiede aufweisen und für Geschwindigkeit
und Haltbarkeit unserer Produkte stehen. Das stellt die Teams vor eine besondere
Aufgabe, denn diese Nominierung unterscheidet sich sehr von denen der ersten
Rennen. Die Rennställe erhalten damit die Möglichkeit, neue Reifenstrategien zu
entwickeln. Da viele Teams vergangene Woche auf der Strecke in Mugello ihr
Reifenwissen vertieft und neue Komponenten getestet haben, erwarten wir einen hart
umkämpften spanischen Grand Prix – und vielleicht die fünfte neue Fahrerkonstellation
auf dem Podest.“
Jaime Alguersuari (Pirelli Testfahrer): „Für mich ist es immer eine große Freude, auf
meiner Heimstrecke zu sein, die Fans sind hier wirklich etwas Besonderes. Das fühlen
alle spanischen Fahrer und Zuschauer. In Barcelona werden die Reifen hohem Stress
ausgesetzt. Aber das macht es auch so interessant, denn die Teams müssen sehr
genau darüber nachdenken, was sie tun. Die Nominierung der harten und der soften
Slicks macht es noch spannender, weil der Verschleiß hoch sein wird. Die richtige
Reifenstrategie wird umso wichtiger. In Kurve drei ist der Reifenabrieb am höchsten. Die
sehr lange Rechtskurve gibt den Fahrern das Gefühl, sie würde ewig weiter gehen, da
die Piloten die Kurvenausfahrt nicht sehen können.
Ich habe in Barcelona immer ein recht hartes Setup gewählt. Das Auto sollte dabei so
dicht wie möglich über dem Asphalt liegen. So erhalten die Fahrer die besten
Reaktionen von den Reifen. Außerdem benötigen die Wagen einen möglichst hohen
Abtrieb. Doch am Ende ist alles nur ein Kompromiss, da die Rundenabschnitte so
verschieden sind. Das ist in Spanien die echte Herausforderung: Auf der gesamten
Strecke das Beste aus dem Auto und den Reifen herauszuholen.“
Technische Daten der Reifen:
· Der Schlüssel zu einer schnellen Rundenzeit in Barcelona liegt beim richtigen
Kompromiss zwischen aerodynamischem und mechanischem Grip. Die meisten
Teams nutzen an der Wagenfront ein steifes Setup, um gut in die Kurven fahren zu
können. Am Heck sind die Autos weicher eingestellt, um mehr Traktion zu erhalten.
Auch die wechselnden Windrichtungen, besonders in der ersten Kurve,
beeinflussen das Setup der Rennwagen.
· Neun der letzten zehn Rennen wurden von der Pole Position aus gewonnen.
Einzige Ausnahme: Das Rennen des vergangenen Jahres, der ersten Formel 1-
Saison von Pirelli.
· Knapp 60 Prozent der Runde wird mit Vollgas gefahren. Auf der Geraden erreichen
die Autos für rund 16 Sekunden Geschwindigkeiten von mehr als 305 km/h. Das
verlangt ein Setup mit mittlerem bis hohem Abtrieb.
Bisherige Reifenwahl:
P Zero Red P Zero Yellow P Zero White P Zero Silver
Australien Soft Medium
Malaysia Medium Hart
China Soft Medium
Bahrain Soft Medium
Spanien Soft Hart
Pirelli in Spanien:
· Pirelli ist seit 1924 in Spanien aktiv. Seine erste Fabrik kaufte das Unternehmen
in Manresa, in der Nähe von Barcelona. Sie entwickelte sich zu einer der
modernsten Logistik-Drehscheiben in Europa. Aktuell ist das 27.000
Quadratmeter große Werk der Logistik-Dienstleister Nummer Eins unter den
Reifenunternehmen.
· Hinsichtlich Verkäufe und Markenbekanntheit hat sich Pirelli zum zweitgrößten
Unternehmen im Markt entwickelt. Bei den Motorradreifen ist Pirelli nach den
Verkaufszahlen Marktführer.
· Spanien gehört zu den weltweit führenden Nationen im Motorsport. Das Land ist
pro Jahr Austragungsort von zwei Formel 1-Rennen, vier internationalen
Motorradrennen und einer Rallye der World Rallye Championship.
Weitere Nachrichten von Pirelli:
· Pirelli hat gerade einen offiziellen dreitägigen Test in Mugello beendet: Es war
der erste Test während einer laufenden Saison seit 2008. Die Teams testeten
alle Reifen (auch den Intermediate und den Regenreifen). Schnellster war Lotus-
Pilot Romain Grosjean auf den harten P Zero Silver.
· Zusätzlich wird Pirelli vor dem spanischen Grand Prix einen privaten Test in
Jerez absolvieren. Das Ziel: die Weiterentwicklung der Reifen für 2013. Es wird
der erste Einsatz von Jaime Alguersuari als Testfahrer von Pirelli. Er wird
gemeinsam mit Lucas di Grassi einen Renault R30 von 2010 fahren.
· In Barcelona beginnt auch die Saison der GP3, die Pirelli seit 2010 beliefert.
Auch die GP2 fährt an diesem Wochenende. Sie kommt nach einem Rennen in
Malaysia und zwei Rennwochenenden in Bahrain nach Europa. In der GP2-
Fahrerwertung führt der Italiener Davide Valsecchi.
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