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Softe und supersofte Reifen rollen in Kanada

05/06/12

Die beiden weichsten Reifen der P Zero-Kollektion von Pirelli werden beim Großen Preis von Kanada im Einsatz sein. Doch das Rennen in Montreal unterscheidet sich deutlich von den Anforderungen in Monaco vor zwei Wochen. Auch dort nutzten die Teams den soften P Zero Yellow und den supersoften P Zero Red. Der Circuit Gilles Villeneuve ist zwar ebenfalls keine permanente Rennstrecke. Aber die Piloten sind dort deutlich schneller unterwegs. Und das bedeutet, es gibt viel mehr Reifenverschleiß. Dazu kommt das meist wechselhafte Wetter, das auch den Intermediate Cinturato Green und den Regenreifen Cinturato Blue auf den Plan rufen könnte. Alle diese Faktoren machen Kanada zu einem der spannendsten und unvorhersagbarsten Rennen des Jahres. Oft sehen die Zuschauer bei diesem Event mehr Boxenstopps, Zwischenfälle und Safety Car-Phasen als gewöhnlich.
bestehende Kurs wird sehr unregelmäßig für Rennen genutzt.
Folglich wird sich die Strecke während des Wochenendes deutlich verändern. Je mehr Gummi
sich auf dem Asphalt ablagert, um so schneller werden die Rundenzeiten. Kanada ist das Rennen,
bei dem die Bremsen am härtesten arbeiten müssen. Die starken Bremsungen und die hohe
Traktion, die die Fahrzeuge beim Beschleunigen aus den langsameren Kurven brauchen, fordern
die Reifen ordentlich. Das betrifft besonders die Hinterräder. Generell bietet der Asphalt wenig
Grip und die Autos rutschen häufig. Das verschleißt die Reifen ebenfalls. Außerdem macht es die
anspruchsvolle Strecke fast unmöglich, lange Stints mit nur einem Boxenstopp zu fahren, wie es
in Monaco zu beobachten war. Folglich haben in Kanada die Teams mit einem guten
Reifenmanagement die Nase vorn. Der 4,361 Kilometer lange Kurs bietet einige
Überholmöglichkeiten. Sie sind allerdings nicht ohne Risiko: Normaler Weise ist der Asphalt neben
der Ideallinie sehr schmutzig.
Vergangenes Jahr wurde das Rennen wegen des heftigen Regens für fast zwei Stunden
unterbrochen. Der Sieger Jenson Button war mit seinem McLaren sechs Male in der Boxengasse
(einmal wegen einer Durchfahrtstrafe). Sollte es in diesem Jahr trocken bleiben, ist mit deutlich
weniger Boxenstopps zu rechnen. Dennoch wird die Reifenstrategie eine entscheidende Rolle
spielen.
Paul Hembery (Direktor Motorsport bei Pirelli) sagt: „Mit Monaco und Kanada erleben wir zwei
der spektakulärsten Rennen des Jahres. Montreal ist eine fantastische Stadt mit einer großartigen
Rennstrecke. Die soften und supersoften Pneus sollten durchaus wieder in der Lage sein, wie vor
zwei Wochen ihre Stärken unter Beweis zu stellen. Der Unterschied: In Monaco waren die Fahrer
recht langsam unterwegs und durch die Reifen wurde wenig Energie geleitet. So konnten sogar
mit den supersoften Pneus sehr lange Stints gefahren werden. Das wird in Kanada nicht möglich
sein. Denn hier müssen die Slicks mehr arbeiten. Bei diesem Rennen spielen die Reifen
traditionell eine wichtige Rolle, besonders wenn es regnet. Vergangenes Jahr gewann Jenson
Button dank des richtigen Reifens zur richtigen Zeit – und das trotz seiner sechs Besuche in der
Boxengasse. Doch das Rennen 2011 war mehr als ungewöhnlich. Dieses Jahr werden die freien
Trainings von großer Bedeutung sein, während derer die Teams erproben können, wie der
supersofte Reifen mit vollen Tanks zu fahren ist. Wir glauben, dass wir diverse Strategien sehen
werden, bei denen sich die Teams viele Optionen offen halten können.“
Kimi Räikkönen (Lotus) meint: „Montreal ist eine Herausforderung für die Fahrer, denn ständig
ändert sich durch die unterschiedlichen Streckenbeläge der Grip auf diesem Kurs. Wir müssen
also ein gutes Setup finden und verstehen, wie die Reifen auf den unterschiedlichen Asphaltarten
arbeiten. Während der vergangenen Jahre hatten wir in Kanada immer wieder wechselnde
Wetterlagen und Temperaturen. Strecken- und Reifentemperatur scheinen auch dieses Jahr eine
spannende Sache zu werden. Es gibt hier keine Kurven, die in Höchstgeschwindigkeit
durchfahren werden. Daher arbeiten die Reifen beim Bremsen und bei der Traktion viel. Die
Fahrer müssen die Autos bei den Bremsmanövern gut im Griff haben, um nicht zu rutschen.
Dieses Jahr komme ich mit den Pirelli Reifen gut klar. Die Strategien arbeite ich mit meinen
Ingenieuren aus. Manchmal liegen wir richtig, manchmal sind wir dicht dran. Nach den ersten
Rennen dachten die Leute vielleicht, wir sind Idioten und können nichts richtig machen. Aber
inzwischen haben wir gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“
Jaime Alguersuari (Testfahrer bei Pirelli) erklärt: „Kanada ist eine fantastische Strecke und ich
hatte letztes Jahr ein tolles Rennen: aus der Boxengasse gestartet und als achter im Ziel. Die
Reifen sind unglaublich wichtig: Die Piloten fahren mit sehr wenig Abtrieb, um auf den Geraden
Höchstgeschwindigkeit zu erreichen. Die Folge: Es wird mehr mit mechanischem als mit
aerodynamischem Grip gefahren. Dadurch und durch den Streckenbelag werden viele Autos ins
Rutschen geraten. Das wiederum steigert den Reifenverschleiß. Die Kombination aus soften und
supersoften Slicks passt gut zu Montreal: Die Temperaturen sind in der Regel relativ niedrig, der
Grip ist gering. Besonders wichtig ist es, auf die Hinterachse zu achten. Außerdem gibt es in
Montreal definitiv einige gute Überholmöglichkeiten. Ich bin sicher, das wird ein spannendes
Rennen.“
Technische Daten:
· Die Reifen werden in Kanada einigen Belastungen ausgesetzt. Um auf der Ideallinie zu
bleiben, fahren die Piloten oft über die Kerbs, besonders in der letzten Kurve. Dort treffen
die Pneus mit rund 130 km/h auf die Fahrbahnbegrenzungen.
· Im Vergleich zu den meisten Formel 1-Rennstrecken ist Kanada sehr uneben. Das macht
es noch schwieriger, die richtige Traktion zu erhalten: Es ist eine der größten
Herausforderungen. Die Hinterreifen werden am meisten belastet. Die Piloten müssen
aufpassen, dass die Räder nicht durchdrehen, und so zusätzlichen Reifenabrieb
verursachen.
· Montreal hat eine ungewöhnliche Boxengasse. Der Belag besteht zu einem Teil aus
Asphalt und zum anderen Teil aus Beton. Das erzeugt unterschiedliche Reibungswerte
und beeinflusst die Menge an Gummi, die sich dort ablagert. Die Menge an Gummi
wiederum ist ausschlaggebend für den Grip auf der Strecke.
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