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24 Stunden von Le Mans

14/06/12

Wenn vom 14. bis 17. Juni die 24 Stunden von Le Mans zum 80. Mal ausgetragen werden, nimmt auch Dunlop die einzigartige Herausforderung der französischen Highspeed-Rennstrecke an. Der 13,629 Kilometer lange Kurs, der teils aus öffentlichen Straßen, teils aus permanenter Rennstrecke besteht, hält für Teams und Reifenhersteller extreme Bedingungen bereit: unendlich scheinende Geraden, schnelle Kurven und enge Schikanen, aber auch Wetterbedingungen, die sich im Verlauf eines 24-Stunden-Rennens immer wieder ändern können. All dies macht die Aufgabe für einen Reifen alles andere als einfach, lässt aber auch die insgesamt 34 Dunlop-Erfolge beim Langstreckenklassiker in Le Mans – mehr als jeder andere Hersteller – in einem noch helleren Glanz erstrahlen.
Eine der Schwierigkeiten beschreibt Jean-Felix Bazelin, Dunlop Motorsport General Manager: „Da sich die Strecke aus öffentlichen Straßen und permanenter Rennstrecke zusammensetzt, stellt sie für die Reifen eine ganz besondere Herausforderung dar. Zum einen ist der öffentliche Teil von den Autos, Motorrädern und LKW verschmutzt, die noch bis zu einer Woche vor dem Rennen auf der Strecke unterwegs waren, und zum anderen müssen die Reifen auf unterschiedlichen Belägen gut funktionieren.“

Dunlop in allen Klassen dabei
Die 24 Stunden von Le Mans sind dieses Jahr der dritte Lauf der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC), doch auch ohne die Einbindung in den Rennkalender einer Serie würde dieses Rennen alles anlocken, was im Langstrecken-Rennsport Rang und Namen hat. Schließlich gehört es zu den berühmtesten Sportveranstaltungen der Welt. In allen vier Klassen – LMP1, LMP2, GTE-Pro und GTE-Am – vertrauen Teams auf Dunlop-Reifen. Und in der am besten besetzten Klasse, der LMP2, geht sogar jedes Team auf dem Reifen an den Start, der 2011 in dieser Kategorie bei den 24 Stunden von Le Mans, in der Le Mans Series und im Vorgänger der WEC, dem Intercontinental Le Mans Cup, siegreich war: auf Dunlop. Kein Wunder, dass Dunlop für diese Kategorie einen Sonderpreis ausgeschrieben hat: Sollte ein LMP2-Team es in der Gesamtwertung aufs Podium schaffen, wird es für den Rest der Saison kostenlos mit Reifen beliefert. Ein schwieriges Ziel – aber machbar, wie die 12 Stunden von Sebring bewiesen haben.
Über 40 Prozent des Starterfeldes auf Dunlop
Insgesamt werden 23 der 56 gemeldeten Autos die 24 Stunden von Le Mans auf Dunlop-Pneus bestreiten. In der Top-Klasse, der LMP1, tritt Dunlop-Entwicklungspartner OAK Racing mit einem Auto auf den Reifen des Erfolgs-Herstellers an. Dafür vertrauen alle 20 LMP2-Teilnehmer auf das ‚Fliegende D’. Greaves Motorsport, das Team, das 2011 den Klassensieg feierte, wird mit zwei Fahrzeugen versuchen, den Titel zu verteidigen – und OAK Racing, Signatech Nissan sowie Gulf Racing Middle East gehen ebenfalls mit zwei Autos an den Start. Die restlichen LMP2-Teams, die das Rennen mit jeweils nur einem Prototypen bestreiten werden, sind Level 5 Motorsports, Starworks Motorsport, JOTA, ADR-Delta und Lotus. Und nicht weniger als sechs verschieden Chassis-Hersteller – Oreca, Morgan (OAK), Lola, HPD, Zytek und Norma sind am Kampf um die LMP2-Krone beteiligt.
Ferrari im Dunlop-Art-Car-Design
Wie in der LMP1 wird auch in der Königsklasse der GT-Fahrzeuge – der GTE-Pro – nur ein Team die Dunlop-Farben vertreten, dies aber sehr auffällig und eindrucksvoll: JMW Motorsport. Das britische Team war in diesem Jahr bereits in der European Le Mans Series erfolgreich und wird seinen Ferrari 458 Italia in der Lackierung des Siegers des Dunlop-Art-Car-Wettbewerbs an den Start bringen, die am Testtag enthüllt wurde. Auch in der GTE-Am geht ein Team auf Dunlop an den Start: Krohn Racing. Die amerikanische Truppe setzt dieses Jahr auf den neueren Ferrari 458. Krohn gilt als einer der Favoriten auf den Klassensieg.

24 Stunden von Le Mans: Die Strecke
Wegen der Streckenführung und der Sektionen, die aus öffentlichen Straßen bestehen, hat die Strecke der 24 Stunden von Le Mans eine einzigartige Charakteristik, die auf keiner anderen Rennstrecke der Welt zu finden ist.
Eine schwierige Länge
Mit 13,629 Kilometern ist die Strecke von Le Mans ungewöhnlich lang. Dieser Aspekt ist von besonderer Bedeutung, wie Sébastien Montet, Design and Development Manager Dunlop Motorsport, betont: „Es ist durchaus möglich, dass die Wetterbedingungen bei Start und Ziel komplett anders sind als die in der Mulsanne.“ In solchen Situationen stellt sich immer wieder die Frage, ob man stoppen und Reifen wechseln soll oder nicht. Die richtige Wahl kann über Sieg und Niederlage entscheiden. Wer hier einen Fehler macht, hat eine ganze Runde Zeit, sich darüber zu ärgern – eine sehr langsame Runde, falls man mit Slicks auf nasser Strecke unterwegs ist ...
Zeitweilig verschmutzt
Nur ein relativ kleiner Bereich der Strecke wird als permanente Rennstrecke genutzt. Der Rest besteht aus öffentlichen Straßen, über die tagtäglich der normale Straßenverkehr rollt. Das Resultat: Ein extrem verschmutzter Belag, auf dem Staub mit Spuren von Öl und Benzin eine rutschige Verbindung eingegangen ist. „Um die Strecke sauber zu fahren und dafür zu sorgen, dass ihr Grip auch noch durch den Gummi-Abrieb der Rennreifen erhöht wird, braucht es mehrere Trainings-Sitzungen“, erläutert David Meenan, der Ingenieur, der bei Dunlop Motorsport für die Prototypen verantwortlich ist.
Unterschiedliche Streckenbeläge
Die Strecke der 24 Stunden von Le Mans setzt sich aus unterschiedlichen Streckenbelägen in unterschiedlichen Sektionen zusammen. Diese Unterschiede müssen einkalkuliert und ihre Veränderungen von Jahr zu Jahr verfolgt werden. „Wenn es zu größeren Veränderungen kommt, untersuchen und analysieren wir mit einem Laser-System die Mikro- und Makro-Rauheit der Strecke, um ein detailliertes Bild der Streckenverhältnisse zu bekommen, mit denen wir es im Verlauf des Rennens zu tun haben werden“, erklärt David Meenan.
„Bloß keinen Plattfuß”
Wegen der Streckenlänge ist das Risiko eines Reifenschadens in Le Mans besonders hoch. „Mehr als irgendwo sonst können hier nach Kollisionen kleine und größere Fahrzeugteile auf der Strecke liegen“, sagt David Meenan. „Das sind of extrem scharfkantige Karbonteile – oder auch scharfkantige Steine aus den Kiesbetten. Und die können zu einem schleichenden Plattfuß führen.“ Sollte es zu einem Reifenschaden gekommen sein, ist es sehr wichtig, dass dieser vom Fahrer so schnell wie möglich bemerkt wird, damit er nicht noch eine weitere lange Runde auf dem beschädigten Reifen absolvieren muss.
Eine moderate Belastung
Obwohl in Le Mans sehr hohe Geschwindigkeiten erreicht werden, sind die 24 Stunden keines der für einen Reifen besonders belastenden Rennen. „Für die Reifen stellt die Strecke von Le Mans nur eine durchschnittliche Belastung dar“, so David Meenan. „Deshalb können wir hier weichere Mischungen verwenden als beispielsweise in São Paulo oder Sebring, wo die Temperaturen deutlich extremer sind und auch der raue Asphalt den Reifen stärker zusetzt.“
Balance ist das Stichwort
„Vom Standpunkt des Reifen-Ingenieurs ist nicht das Streckenlayout von Le Mans die große Herausforderung. Hier spielen eher die hohen Geschwindigkeiten und die Belastungen eine Rolle. Da braucht es ein sehr gut ausbalanciertes Auto – nicht nur wegen des Streckenlayouts, sondern auch, um es den Fahrern zu ermöglichen, die ganzen 24 Stunden hindurch schnelle und konstante Rundenzeiten zu fahren“, erläutert Jean-Felix Bazelin, General Manager Dunlop Motorsport.

Die 24 Stunden von Le Mans in Zahlen
Seit 1984 war Dunlop nicht mehr mit einem so großen Aufgebot bei den 24 Stunden von Le Mans am Start. Es versteht sich von selbst, dass ein derartiges Engagement auch einen massiven logistischen Aufwand nötig macht. 17 Trucks transportierten insgesamt 4.500 Reifen für die 23 Partner-Teams an die Sarthe. Begleitet wurde die Ladung von 40 Team-Mitgliedern: 14 Monteure, 12 Verbindungs-Ingenieure, 4 Designer, 5 Manager und 5 Mitglieder des PR-Teams. Hier einige interessante Zahlen:
■4: Die Anzahl der Kategorien, die bei den 24 Stunden von Le Mans an den Start gehen. Dunlop ist der einzige Hersteller, der in allen vier Klassen vertreten ist.
■10 Minuten: die durchschnittliche Zeit, die benötigt wird, um einen Rennreifen vorzubereiten – sprich, ihn aufzuziehen und auszuwuchten.
■13,629 Kilometer: Die Streckenlänge von Le Mans. Fast 85 Prozent dieser 13,629 Kilometer sind öffentliche Straßen, die ansonsten vom normalen Straßenverkehr genutzt werden.
■18 Zoll: Der Durchmesser der im Langstrecken-Rennsport verwendeten Felgen – und zwar sowohl bei den Prototypen als auch bei den GT-Fahrzeugen.
■23: Die Anzahl der Fahrzeuge, die die 24 Stunden von Le Mans 2012 auf Dunlop-Pneus bestreiten werden.
■34: Die Anzahl von Gesamtsiegen, die Dunlop in Le Mans feiern konnte, seit die 24 Stunden 1923 zum ersten Mal ausgetragen wurden.
■36 Zentimeter: Die maximale Breite der von Dunlop für die 24 Stunden von Le Mans angebotenen Reifen.
■40: Die Anzahl der Dunlop-Mitarbeiter, die bei den 24 Stunden von Le Mans im Einsatz sind.
■45 Sekunden: Die durchschnittliche Zeit, die die nur zwei erlaubten Mechaniker mit den nur zwei erlaubten Schlagschraubern für einen Reifenwechsel bei den 24 Stunden benötigen.
■50 Prozent: Um so viel erhöhte sich in den vergangenen zehn Jahren die von Dunlop-GT-Reifen bei den 24 Stunden von Le Mans zurückgelegte Distanz.
■50 Meter: Die Länge des Bogens der aktuellen, im Jahr 1978 erbauten Dunlop-Brücke, die über die Strecke führt.
■70 Tonnen: Das Gewicht der Dunlop-Brücke. Auch Windgeschwindigkeiten von mehr als 200 km/h oder das Gewicht von 1.350 Menschen können sie nicht aus der Ruhe bringen.
■100° C: Die ideale Betriebstemperatur, bei der ein Rennreifen seine Top-Leistung bringt.
■225,228 km/h: Die aktuelle Rekord-Durchschnittsgeschwindigkeit in einem auf dem aktuellen Strecken-Layout ausgetragenen 24-Stunden-Rennen.
■247,160 km/h: Die schnellste, auf dem aktuellen Streckenlayout im Training gefahrene Durchschnittsgeschwindigkeit in einer Runde.
■1.000: Die ungefähre Zahl der täglich von Dunlop Motorsport im Werk in Birmingham produzierten Rennsport-Reifen.
■4.500: Die Anzahl der Reifen, die Dunlop nach Le Mans mitgebracht hat, um für alle Anforderungen seiner Partner-Teams gewappnet zu sein.
■5.410,71 Kilometer: Die Rekord-Distanz – zurückgelegt in den 24 Stunden von Le Mans 2010.
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