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Formel 1-Piloten testen neuen Rennreifen

19/11/10

Zur Feuerprobe in Abu Dhabi bereit
Nach nur dreimonatiger Entwicklungsphase und mit den knochenharten Testfahrten über 8.000 Kilometer ist es jetzt soweit: In Abu Dhabi präsentiert Pirelli am 19. und 20. November den Formel 1-Rennställen die neuen Slicks für die Saison 2011. Zuvor hatten die Entwickler und Testfahrer Pedro de la Rosa in Le Castellet mit großem Erfolg ein viertägiges Testprogramm absolviert.
Auf dem Circuit Paul Ricard, der Hightech-Rennstrecke von Le Castellet im Süden Frankreichs, knackte Pirellis Formel 1-Team vor wenigen Tagen die 8.000 Kilometer-Marke ihres Testprogramms. Im Cockpit des Toyota TF 109 saß wieder Pedro de la Rosa und drehte seine schnellen Runden.
In der ersten und zweiten November-Woche war das Team jeweils zwei Tage auf der Piste. Während der beiden ersten Testtage jagte der spanische Testfahrer die Slicks mit weicher und superweicher Mischung über den Asphalt Am Morgen des ersten Testtages hatte Regen das Team überrascht. Dadurch erhielt de la Rosa die Möglichkeit, noch einige nicht eingeplante Runden auf den Regenreifen zu ziehen. Als die Strecke am Nachmittag getrocknet war, standen zunächst scharfe Sprints mit den weichen Reifen auf dem Programm. Danach setzte sie de la Rosa in mehreren Longruns einer harten Belastungsprobe aus, die sie mit Bravour bestanden.
Während des zweiten Tages schien durchgehend die Sonne, und am Nachmittag kletterte die Temperatur auf 25 Grad Celsius. Unter diesen günstigen Bedingungen konnte erstmals die supersofte Mischung von Pirelli zeigen, was sie draufhat. Sie soll sich bei sehr warmen Bedingungen in den Asphalt krallen, um höchsten Grip und maximale Leistung zu erreichen. „Mich haben die Super-Zeiten gefreut, die wir sowohl auf den kurzen wie auch auf den langen Distanzen erreichten“, zeigte sich Pedro de la Rosa nach den beiden ersten Testtagen sehr zufrieden. „Sie beweisen, dass die Reifen schnell ein konstantes Höchstleistungs-Level erreichen.“
Einige Tage später testete auf der Rennstrecke in Le Castellet ausgiebig die neuen Formel 1-Regenreifen. Auf Wolkenbrüche waren die Reifenentwickler und Testfahrer dabei nicht angewiesen. Denn der Circuit Paul Ricard verfügt über ein modernes Sprinklersystem. Es kann die Strecke mit höchster Präzision so schwach oder stark bewässern, wie es für die jeweiligen Tests erforderlich ist.
Während der zwei Testtage absolvierte Testpilot Pedro de la Rosa weitere 826 Kilometer im Toyota TF 109. Im Fokus der Tests stand das Finetuning des Regen- und des Intermediate-Reifens
Auf Regenreifen setzen die Formel 1-Teams bei Niederschlägen sowie auf nasser Piste, während der Intermediate speziell für jene Phase eines Rennens entwickelt wurde, in der die Fahrbahnoberfläche von einen feuchten in einen trockenen Zustand übergeht. Nachdem beide Reifenmodelle bereits Anfang Oktober in Valencia getestet worden waren, erzielten Entwickler und Testfahrer in Le Castellet weitere Fortschritte.
Beide Reifentypen wurden unter zahlreichen unterschiedlichen Bedingungen intensiv getestet. Dabei erhielten die Entwickler überaus nützliche Daten über das Verhalten der Reifen auf nasser, feuchter und abtrocknender Strecke. Das Ergebnis der Tage in Le Castellet: Der Design-Prozess der Regenreifen wurde erfolgreich abgeschlossen, und bei der Definition der Mischungen erzielte das Team signifikante Fortschritte.
Wir sind über die Ergebnisse der Tests auf nasser Strecke wirklich sehr glücklich“, zieht Paul Hembery, Motorsport Direktor bei Pirelli, ein positives Fazit der Tage von Le Castellet. „Die Sprinkler des Circuit Paul Ricard ermöglichten es uns, das komplette Testprogramm unter gleich bleibend guten Bedingungen zu absolvieren. Somit konnten wir die uns zur Verfügung stehende Zeit bestmöglich nutzen.“
Derzeit ist das Team von Pirelli unterwegs nach Abu Dhabi. Dort werden die neuen Rennreifen für die Saison 2011 erstmals den Rennställen der Formel 1 vorgestellt. Dazu findet eine Woche nach dem Formel 1-Saisonfinale in Abu Dhabi vom 19. bis zum 20. November ein zweitägiger Test statt, zu dem zwölf Boliden erwartet werden. Zwei verschiedene Slicks wird Pirelli präsentieren: die Reifen mit der Medium-Mischung als erste Wahl sowie als Option die Reifen mit supersofter Mischung. Für die beiden Testtage erhält jeder Rennstall insgesamt acht Reifensätze. Insgesamt wird Pirelli fast 500 Reifen in den mittleren Osten transportieren.
„Diese zwei Tage werden zeigen, wo wir im Entwicklungsprozess wirklich stehen“, blickt Paul Hembery gespannt nach vorn. „Noch ist es ein Schritt ins Unbekannte, aber wir sind überzeugt: Nach nur dreimonatiger Entwicklungszeit verfügen unsere Reifen heute bereits über eine starke Ausgangsbasis für weitere Fortschritte.“
Quelle: Pirelli eJournal
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