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2. Tag Fulda Challenge

13/01/13

Countrymusik, leckere Karibu-Steaks und ein romantisches Lagerfeuer – spätestens gestern Abend wusste Christine Theiss, warum sie sich zum zweiten Mal entschieden hat, an der Fulda Challenge teilzunehmen. „Ich bin heilfroh, wieder hier zu sein“, sagte die Kickbox-Weltmeisterin auf der SIR-Ranch, die 30 Kilometer außerhalb von Whitehorse einsam und versteckt im Wald liegt. Da konnten die anderen 13 Teilnehmer, die von Theiss Teamkollegen Matthias Killing gerade animiert wurden, bei „Country Roads“ gesanglich einzustimmen, nur zustimmen. Überhaupt: es war der Tag des Teamworks der diesjährigen Fulda Challenge.
Der begann bei strahlendem Yukon-Wetter und minus 35 Grad auf dem Takhini River mit dem Wettbewerb, der die Athletenherzen regelmäßig am Höchsten schlagen lässt: dem Hundeschlittenrennen. Der legendäre Hundeschlittenführer (Musher) Frank Turner brachte mit seinen Helfern von der Muktuk-Farm sieben Sechser-Gespanne an den Start, mit denen die Athleten einen Rundkurs von sieben Kilometern absolvierten. Jeweils ein Teammitglied stand hinten auf dem Schlitten, lenkte und beschleunigte, während der Partner vorn im Schlitten saß. Trotz der Weite des Sees und der eindeutigen Verkehrsregeln konnten sich Team Frankreich und das Team RTL (Gunda Slomka/Wolfram Kons) nicht über die vorgegebene Streckenführung einigen und stießen frontal zusammen. Die Hunde kamen mit dem Schrecken davon – das französische Team bezahlte die Geisterfahrt mit dem letzten Platz. Über weite Strecken wirkte es aber trotz der ungeübten Musher leichtfüßig und elegant, wie die Gespanne über das Eis flogen. Es war ein Erlebnis, das ich nie vergessen werde“, sagte Sat1-Moderator Matthias Killing am abendlichen Lagerfeuer und freute sich über einen sehr guten dritten Platz, den er gemeinsam mit Christine Theiss erreichte – nur geschlagen von Team Österreich und Team Schweiz. Ein besonderes Lob zollte Rennleiter Hans-Joachim Stuck dem deutschen Team mit Claudia Beitsch und Christian Schmid, das als Vorletzte das Ziel erreichte: sie hatten unterwegs einem anderen Team geholfen, bei dem sich die Hunde verheddert hatten und damit eine bessere Platzierung verspielt. Fair Play at its best – auch das ist die Fulda Challenge.
Nach einem deftigen Karibu-Chilli in Frank Turners urigem Wohnzimmer wechselte der Fulda-Tross zum Fishlake auf 1000 Meter Höhe. Dort wartete eine Cessna 180 mit einem Gewicht von ca. einer Tonne darauf, von den Teams über den gepressten Schnee gezogen zu werden. Hier zeigte das bislang souveräne österreichische Team die erste kleine Schwäche und musste die Schweizer Mannschaft zur gemeinsamen Gesamtführung aufschließen lassen, knapp gefolgt von Team Deutschland.
Während die Athleten nach ihrer schweißtreibenden Kraftsporteinlage zum Duschen in ihr Zeltlager im Sundog Retreat fuhren, machte die Cessna das, wofür sie ursprünglich mal gebaut worden ist: sie hob über die Bergzüge ab in Richtung Dawson City. Dorthin, zur berühmten Goldgräberstadt, wird der Tross heute 580 Kilometer lang folgen, immer dem „Ruf der Wildnis“ nach. Bevor die Athleten dann am Abend die Stadt Jack Londons erreichen, werden sie entlang der Strecke noch zwei weitere harte Wettbewerbe absolvieren. Das hindert sie nicht „nur mit einem Lächeln auf dem Gesicht durch die Gegend“ zu laufen, wie Matthias Killing den 2. Tag der Fulda Challenge zusammenfasst.
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