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Michelin zieht erfolgreiche Bilanz 2012

13/02/13

Michelin steigert operatives Ergebnis um 25 Prozent auf 2,423 Milliarden Euro und Free Cashflow auf über 1 Milliarde Euro

Die Compagnie Générale des Etablissements Michelin, Clermont-Ferrand, hat 2012 ihre sehr guten Vorjahresergebnisse in fast allen Bereichen noch einmal übertroffen und erwartet für 2013 trotz der schwachen Märkte eine stabile Entwicklung. Der Nettogewinn stieg auf 1,571 Milliarden Euro gegenüber 1,462 Milliarden Euro im Vorjahr und der Umsatz auf 21,474 Milliarden Euro (Vorjahr 20,719 Milliarden Euro). Das operative Ergebnis (ohne Einmaleffekte) erhöhte sich um 25 Prozent auf 2,423 Milliarden Euro (Vorjahr 1,945 Milliarden Euro). Aufgrund der schwachen Nachfrage und insbesondere der instabilen Marktlage in Europa sank der Reifenabsatz 2012 um 6,4 Prozent.
Die operative Marge (ohne Einmaleffekte) überstieg mit 11,3 Prozent das bereits hohe Vorjahresniveau (9,4 Prozent) nochmals deutlich. Der Zuwachs um 478 Millionen Euro beruht zum einen auf dem vorteilhaften Preismix (plus 1,209 Milliarden Euro) sowie auf den gesunkenen Belastungen durch die Rohstoffpreise (minus 76 Millionen Euro).
Michelin hat 2012 sein Ziel eines positiven freien Cashflows erreicht, der sich auf 1,075 Milliarden Euro beläuft (Vorjahr minus 19 Millionen Euro). Diese Entwicklung wurde trotz der verstärkten Wachstumsinvestitionen unter anderem durch Immobilienverkäufe der Gruppe in Paris erzielt.
Die Nettoverschuldungsrate des Konzerns sank erneut deutlich und liegt bei 12 Prozent (Vorjahr 22 Prozent). Im gleichen Zeitraum stieg die Rendite auf das eingesetzte Kapital auf 12,8 Prozent (Vorjahr 10,9 Prozent). Michelin stellt für das abgelaufene Jahr erneut eine erhöhte Dividende von 2,40 Euro (Vorjahr 2,10 Euro) je Aktie in Aussicht, vorausgesetzt es erfolgt die Zustimmung der Jahreshauptversammlung am 17. Mai 2013.
Steigender Umsatz in allen Sparten
Michelin konnte seinen Umsatz bei Reifen für Pkw und Leicht-Lkw 2012 um 2,9 Prozent auf 11,098 Milliarden Euro erneut leicht steigern (Vorjahr 10,78 Milliarden Euro). Basis für den erneuten Zuwachs ist der verbesserte Produktmix: Die verstärkte Positionierung der Marke MICHELIN im Premiumbereich kompensierte den Absatzrückgang um 5,5 Prozent. Das operative Ergebnis betrug 1,033 Milliarden Euro (Vorjahr 1,018 Milliarden Euro). Die operative Marge beträgt 9,3 Prozent und liegt damit auf Vorjahresniveau (2011: 9,4 Prozent).
Der Bereich Nutzfahrzeugreifen verzeichnete mit 6,736 Milliarden Euro ein Umsatzergebnis über Vorjahresniveau (2011: 6,718 Milliarden Euro). Obwohl der Absatz in dem anhaltend schwierigen Marktumfeld um 10,8 Prozent sank, hat Michelin seine Strategie der Rentabilitätssteigerung konsequent weiterverfolgt. Zahlreiche neue Produkte und geringere Rohstoffkosten führten zu einem deutlich besseren operativen Ergebnis (ohne Einmaleffekte) von 444 Millionen Euro im Vergleich zu 233 Millionen Euro im Jahr 2011. Dies entspricht einer operationellen Marge von 6,6 Prozent (Vorjahr 3,5 Prozent).
Einen deutlichen Zuwachs verzeichnet Michelin erneut bei den Spezialreifen mit einem Umsatzplus von 13 Prozent auf 3,640 Milliarden Euro (Vorjahr 3,221 Milliarden Euro). Vorteilhafte Verträge mit Preisanpassungsklauseln bei Rohstoffpreiserhöhungen und der erneut leicht gestiegene Reifenabsatz um 1,7 Prozent haben ebenfalls zum Erfolg beigetragen.
Unterschiedliche Entwicklung auf den Reifenmärkten
Auf den globalen Märkten entwickelte sich 2012 die Nachfrage nach Reifen für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge sehr unterschiedlich. Während die Nachfrage in der Erstausstattung insgesamt um 6 Prozent stieg, sank der Absatz im Nachrüstgeschäft um 4 Prozent. Zum Wachstum bei der Erstausrüstung trug erneut das boomende Geschäft in Nordamerika (plus 16 Prozent) und in Asien (ohne Indien) mit einem Plus von 11 Prozent bei. Während sich Südamerika auf Vorjahresniveau bewegt, ist der europäische Markt weiterhin rückläufig und verbuchte ein Absatzminus von 5 Prozent.
Absatz von Lkw-Reifen geht zurück
Die Nachfrage nach Lkw-Reifen hat sich 2012 abgekühlt (minus 5 Prozent). Bei der Erstausrüstung stieg der Bedarf lediglich in Nordamerika (2 Prozent) sowie den Regionen Afrika/Indien/Nahost (plus 31 Prozent). Europa (minus 4 Prozent), Asien (minus 9 Prozent) und Südamerika (minus 30 Prozent) verzeichneten einen deutlichen Absatzrückgang. Auch im Nachrüstgeschäft ist der Absatz rückläufig (minus 4 Prozent). Das leichte Plus in Südamerika (plus 3 Prozent) und Afrika/Indien/Nahost (plus 8 Prozent) konnte die schwache Nachfrage in Europa (minus 14 Prozent), Nordamerika (minus 2 Prozent) und Asien (minus 6 Prozent) nur bedingt ausgleichen.
Ausblick
Michelin rechnet 2013 weiterhin mit einer schwierigen Situation in den etablierten Märkten. Aufgrund der weltweiten Präsenz des Unternehmens und des Wachstums in den aufstrebenden Märkten rechnet das Unternehmen dennoch für das laufende Jahr mit einem stabilen Ergebnis. Die Rohstoffkosten dürften in der ersten Jahreshälfte auf dem Vorjahresniveau bleiben, was mit 350 bis 400 Millionen Euro positiv zum operationellen Ergebnis beitragen sollte. Damit gleicht das Unternehmen Belastungen durch Preisanpassungsklauseln teilweise wieder aus. Mit einem Investitionsprogramm von rund 2 Milliarden Euro und zusätzlichen Produktionskapazitäten verstärkt Michelin erneut seine Position in den Wachstumsmärkten. Gleichzeitig verbessert das Unternehmen durch die Investitionen seine Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft in den etablierten Märkten. Michelin hält unverändert an seinem langfristigen Unternehmensplan bis 2015 fest. Für 2013 erwartet Michelin ein stabiles operatives Ergebnis (vor Einmaleffekten), eine Kapitalrendite von über 10 Prozent sowie einen freien Cashflow.
Die Michelin Gruppe ist in Deutschland mit fünf Produktionsstandorten und der Vertriebszentrale präsent. Einschließlich der Tochtergesellschaften beschäftigt Michelin bundesweit rund 8.660 Mitarbeiter und ist mit einer Jahresproduktion von 19,5 Millionen Einheiten einer der größten Reifenhersteller Deutschlands.
Ergebnis Michelin Gruppe 2012

2011
in Mio. Euro
2012
in Mio. Euro

Umsatzerlöse
20.719
21.474

Operatives Ergebnis
(ohne Einmaleffekte)
1.945
2.423

Operative Marge
(ohne Einmaleffekte)
9,4 %
11,3 %

Operatives Ergebnis
(mit Einmaleffekten)
1.945
2.469

Nettogewinn
1.462
1.571

Investitionen
1.711
1.996

Nettoverschuldung
1.814
1.053

Nettoverschuldungsrate
22 %
12 %

Freier Cashflow1
–19
1.075

Rendite auf das eingesetzte Kapital
10,9 %
12,8 %

Mitarbeiter (Ende 2012)
115.000
113.400

1 Cashflow aus Betriebstätigkeiten abzüglich Cashflow aus Investitionstätigkeiten.
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