Bestellstatus x
Abmelden

0720884410   0720884410

Senioren befürworten freiwillige Tests zur Fahrtüchtigkeit

25/11/10

Studie über Selbsteinschätzung von Fahranfängern und über 55-Jährigen
Hannover, November 2010 – Wenn Senioren an Verkehrsunfällen beteiligt sind, fordert die Öffentlichkeit schnell generelle Überprüfungen der Fahrtüchtigkeit und Gesundheitschecks. Auch für Fahranfänger, die im Vergleich zu anderen Verkehrsteilnehmern häufiger in Unfälle verwickelt sind, werden immer wieder Fahrtests gefordert. Wie die Betroffenen ihre Situation selbst einschätzen, zeigt eine gemeinsame repräsentative Studie von Continental und der Verkehrswachtstiftung Niedersachsen, bei der 1.500 Autofahrer befragt wurden. Das Ergebnis: 87 Prozent der über 55-Jährigen würden auf Anraten ihres Hausarztes den Führerschein abgeben, aber nur gut jeder Zweite, wenn Verwandte oder gute Freunde ihn darum bitten würden. Mehr als 90 Prozent der älteren Verkehrsteilnehmer würden einem freiwilligen Gesundheitscheck in Sachen Fahrtüchtigkeit ab 70 Jahren zustimmen. Einen gesetzlich verbindlichen Test lehnen die meisten Senioren allerdings ab. Freiwilligkeit und die eigene Entscheidung, ob sie weiterhin Auto fahren oder nicht, sind für ältere Menschen also von enormer Bedeutung. Die Befragten sehen für die Abgabe ihres Führerscheins gesundheitliche Aspekte, die persönliche Einschätzung, das Auto nicht mehr unter Kontrolle zu haben, Unsicherheit beim Autofahren und nachlassendes Sehvermögen als mögliche Gründe
„Die Zielgruppe der Senioren ist gegenwärtig (noch) nicht überproportional am Unfallaufkommen beteiligt – im Gegensatz zu den jungen Fahrern (18 bis 24 Jahre). Mobilität bedeutet für Senioren ein hohes Gut, mit dem sie bewusst umgehen. Aus diesen Gründen lehnen wir gesetzlich verbindliche Fahrsicherheitschecks ab. Durch flankierende Maßnahmen wie zum Beispiel freiwillige Seh- und Reaktionstests sowie der Fahrt in einem Fahrsimulator kann den Senioren die Einsicht vermittelt werden, einen Arzt oder eine Fahrschule zu kontaktieren“, sagt Werner Wiesenfarth, Leiter Abteilung Verkehrssicherheitsprogramme beim ADAC Württemberg.
Und junge Autofahrer? Sie sind in der Mehrheit gegen regelmäßige Fahrtests in ihrer eigenen Altersklasse, obwohl sie statistisch gesehen viermal häufiger an Unfällen beteiligt sind, als andere Autofahrer. Bei Senioren hingegen befürworten sie solche Tests. Allerdings sind sich junge Menschen der Ursachen für die hohe Zahl von Verkehrsunfällen in ihrer Altersklasse durchaus bewusst: Überschätzung des eigenen Könnens, Leichtsinn, geringe Fahrpraxis und nicht zuletzt auch der Einfluss von Alkohol und Drogen am Steuer.
Das Marktforschungsinstitut TNS Infratest hatte im Auftrag der Continental AG jeweils 500 Fahranfänger im Alter von 17 bis 25 Jahren, „Best Ager“ (55 bis 65 Jahre) und Senioren (über 65 Jahre) befragt.
Quelle: Continental
20 of 1187 News