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Dunlop zeigt zukunftsträchtigen Rennsport-Reifen

05/03/13

Dunlop feiert in diesem Jahr seinen 125. Geburtstag. Das Jubiläum der Marke ist aber nicht nur Anlass, auf die erfolgreiche Geschichte im Motorsport sowie in der Serienreifen-Produktion zurückzublicken, sondern gibt auch eine Gelegenheit, einen Blick in die Zukunft zu werfen. Denn auch eine stets sportliche und dynamisch ausgerichtete Marke wie Dunlop muss stets auf die neuen Entwicklungen am Reifenmarkt oder den Rennserien dieser Welt reagieren. So wird sowohl im öffentlichen Straßenverkehr als auch im Motorsport das Thema Kraftstoffeffizienz immer wichtiger und auch Dunlop stellt sich mit allem Know-How dieser Herausforderung.
Dunlop entwickelt schon seit Jahren Technologien für Fahrzeuge mit alternativen Antriebsarten – darunter auch Hybrid-, und Elektroautos. Nun hat das Motorsport-Technik-Center des Herstellers seine Aktivitäten in diesem Sektor verstärkt und angekündigt, die Reifen für das erste Brennstoffzellen-Auto bei den 24 Stunden von Le Mans zu liefern. Für das Fahrzeug mit dem Namen GreenGT H2 wird ein spezielles Entwicklungsprogramm aufgelegt. Ziel ist es dabei Reifen zu entwickeln, auf denen zukünftige Generationen von Elektro- und Wasserstoff-Rennwagen auf der Rennstrecke um Punkte, Siege und Titel kämpfen werden.
Sebastien Montet, Race Design & Development Manager Dunlop Motorsport erklärt, dass die Reifen-Designer zur Erreichung dieses Ziels drei große Herausforderungen überwinden müssen, die das Reifen-Design für den Rennsport der Zukunft maßgeblich beeinflussen: „Bei Fahrzeugen wie dem GreenGT H2 müssen wir dem Fahrzeuggewicht, der Leistungscharakteristik des Motors und einer Verbesserung der Verbrauchseffizienz besondere Aufmerksamkeit widmen“, sagt Montet. „Das höhere Fahrzeuggewicht wird dazu führen, dass der Reifen höheren Belastungen ausgesetzt ist. Die veränderte Drehmoment-Charakteristik des Motors bedeutet, dass der Reifen eine erhöhte Festigkeit in Längsrichtung benötigt und die verbesserte Verbrauchseffizienz wird durch einen niedrigeren Rollwiderstand der von uns entworfenen Reifen erreicht.“
Erreicht wird der niedrigere Rollwiderstand durch eine optimierte Karkassen-Form und Gummimischungen, die weniger Hitze produzieren – die selben Design-Prinzipien, die auch beim Design des neuen Straßenreifen Dunlop Sport BluResponse zum Einsatz kamen, der ebenfalls in Genf vorgestellt wird.
Der GreenGT H2, der bei den 24 Stunden von Le Mans 2013 an den Start gehen wird, ist das erste Brennstoffzellen-Rennauto mit Elektro-Antrieb. Die Brennstoffzellen-Technologie hat das Potenzial, im Motorsport der Zukunft eine dominierende Rolle zu spielen. Um den Grip und die Effizienz des Autos zu maximieren, muss der Reifen für die Anforderungen dieser Technologie maßgeschneidert sein.
TORQUE-VECTORING
Bei den von alternativen Kraftstoffen angetriebenen Rennwagen der Zukunft wird das Torque-Vectoring (variable Drehmomentverteilung zwischen allen vier Rädern) eine wichtige Rolle spielen. Das wiederum hat einen bedeutenden Einfluss auf das Design der Reifen. Montet erläutert: „Das Torque-Vectoring in der Kurve wird oft als zusätzliche helfende Kraft für das zukünftige Kurven-Handling auf Strecke und Straße betrachtet. Doch erst mit einem entsprechenden Reifen kann diese Technik ihre Vorzüge voll ausspielen. Während die herkömmliche, laterale Drehmoment-Verteilung die Antriebskraft ungleichmäßig auf die linken und rechten Räder verteilt, erlaubt es die Torque-Vectoring-Technologie dem Differenzial, die dem jeweiligen Rad zugeteilte Kraft zu variieren und damit für die optimale laterale Beschleunigung zu sorgen. Somit kann das Fahrwerk dafür genutzt werden, die Fahrdynamik des Autos zu optimieren, während das Torque-Vectoring sich auf die Stabilität konzentriert.
DER EINFLUSS DES REIFEN-DESIGNS
„Widmen wir uns unter diesem Aspekt der Gummimischung: Die optimale Balance eines Autos auf unterschiedlichen Strecken und Straßenbelägen oder in unterschiedlichen Kurven sowie die Verschleißkontrolle, das Reduzieren ungleichmäßiger Abnutzung, die Kontrolle der Reifentemperatur und die Reduzierung des Rollwiderstands – all diese Faktoren werden von der verwendeten Gummimischung bestimmt. Um die bestmöglichen Resultate zu erzielen, muss sie für jede Strecke optimiert sein. Dunlop hat einen ‚Strecken-Charakterisierungs-Prozess’ entwickelt, der aufgrund von Rundenzeiten-Simulationen errechnet, wie viel Arbeit von welchem Reifen geleistet wird und aufgrund von diesen Basisdaten wird die optimale Mischung für die jeweilige Strecke definiert. Die Verwendung verschiedener Torque-Vectoring-Kennfelder für ein bestimmtes Auto könnte dabei helfen beziehungsweise dazu führen, dass Mischungs- und Setupoptionen für jede Rennstrecke neu kalkuliert werden“, erklärt Montet.
„Diese Art von Rennen unterstreicht, wie wichtig die Verbrauchseffizienz für Renn-Teams ist, die auf der Strecke um Punkte und Siege kämpfen“, fügt Sanjay Khanna, Managing Director Dunlop Brand, hinzu. „Schließlich bedeutet der Treibstoff Gewicht an Bord – und mindert damit die Leistungsfähigkeit des Fahrzeugs. Gleichzeitig bedeutet eine verbesserte Verbrauchseffizienz, dass ein Auto eine größere Distanz zurücklegen kann, bevor es zum Tanken an die Box kommen muss und dabei Zeit verliert. Und genau hier spielt Dunlop eine entscheidende Rolle: Indem wir für den Kampf um den Sieg die perfekte Balance von optimiertem Rollwiderstand und höchster Leistung bieten, helfen wir dem Auto dabei, sowohl die benötigte Menge Treibstoff als auch den Treibstoffverbrauch zu reduzieren. Eine große Herausforderung, doch zu unserem 125. Geburtstag ist es ein weiterer Innovations-Meilenstein von Dunlop, der sowohl bei Serien- als auch bei Motorsportreifen zum Einsatz kommen wird.“
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