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CINTURATO P6 schlägt Referenzreifen um 51 Meter

06/11/11

Eine wichtige Rolle spielt der Pirelli CINTURATO P6 in der Reifen-Studie der TU Karlsruhe, DEKRA und der Europäischen Vereinigung für Unfallforschung und Unfallanalyse. Die Wissenschaftler verglichen das Leistungsspektrum des ADAC-Test-siegers von 2010 auf nasser Fahrbahn mit zwei asiatischen Produkten, die bei dem ADAC-Sommerreifentest 2010 ganz hinten lagen. Die Ergebnisse werden Anfang 2012 veröffentlicht. Im eJournal sprechen die Verantwortlichen aber bereits Klartext.
Können minderwertige Reifen aus Asien der Grund für zahlreiche Unfälle auf nassen Straßen sein? Besonders dann, wenn sie bei einer Mischbereifung auf der Hinterachse montiert werden? Eine klare Antwort auf diese Frage geben die Ergebnisse einer wissenschaftlichen Reifen-Studie, die Anfang 2012 erscheint. Durchgeführt wurde sie von Wissenschaftlern der Technischen Universität Karlsruhe, der Abteilung Unfallanalyse der DEKRA, Stuttgart, sowie der Europäischen Vereinigung für Unfallanalyse und Unfallforschung, Graz.
Im Gespräch mit dem eJournal erläutert Professor Dr.-Ing. Egon-Christian von Glasner, Präsident der EVU, nach welchen Kriterien die getesteten Reifen ausgewählt wurden: „Grundlage war der Sommerreifentest 2010 des ADAC. Wir haben uns den Testsieger in der Dimension 185/65 R 15, den Pirelli CINTURATO P6, vorgenommen und sein Leistungsspektrum mit dem Schlusslicht in diesem Test verglichen. Als dritte Vergleichsgröße diente der Vorletzte des ADAC-Sommerreifentests in der Dimension 225/45 R 17, weil er die schlechteste Note in der wichtigsten Testdisziplin aufwies, die Leistung auf Nässe.“ Diese Disziplin gliedert sich beim ADAC-Reifentest in die Bereiche Bremsen auf Beton/Asphalt, Aquaplaning längs und quer, Handling, Kreis- und Seitenführung. „Anders als bei Aquaplaning längs geben die ADAC-Tester bei der Querdynamik nur subjektive Einschätzungen ab“, führt Christian von Glasner weiter aus. „Wir aber wollten objektive Messwerte für die Leistung in Querrichtung ermitteln.“
Neben Fahrversuchen mit den drei Reifentypen wurden auch Mischbereifungen an das Testfahrzeug, eine Mercedes C-Klasse mit Heckantrieb, montiert. Dabei kamen die asiatischen Reifen auf die Hinterachse, die CINTURATO P6 auf die Vorderachse. „Auf Grund der minderwertigen Qualität der asiatischen Reifen ist das die ungünstigste Kombination. Denn in diesem Fall fehlen dem Fahrzeug die für die Fahrstabilität erforderlichen Seitenführungskräfte an der Hinterachse“, sagt Professor von Glasner.
Auf dem Innentrommel-Prüfstand der TU Karlsruhe wurde das Verhalten der drei Fabrikate auf trockener Fahrbahn sowie auf einem Wasserfilm von einen und zwei Millimetern Dicke gemessen. Die Ergebnisse untermauern die Resultate aus den Fahrversuchen. Mit den asiatischen Reifen wird das Fahrzeug deutlich instabiler, und beim Bremsen auf Nässe bricht das Heck aus.
Mit ihren Ergebnissen wollen Professor von Glasner und sein Team in Kooperation mit dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat DVR, Bonn, die zuständigen politischen Instanzen der EU dazu bewegen, Qualitätskriterien und Anforderungen für die Mindestqualität von Reifen zu definieren. Sein Fazit: „Die Leistungsfähigkeit dieser Reifen entspricht einfach nicht den Anforderungen des europäischen Straßenverkehrs, was wir in unserer Studie wissenschaftlich bewiesen haben. Der schlechtere der beiden asiatischen Reifen hatte bei einer Vollbremsung aus 80 km/h auf Nässe einen 51 Meter längeren Bremsweg als der Pirelli Reifen. Das ist völlig undiskutabel. Indem die EU solche Reifen für den europäischen Markt zulässt, torpediert sie ihr Ziel, die Zahl der Verkehrsunfälle und der Verkehrstoten dauerhaft zu senken.“
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