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Effiziente Prozesse am Standort Regensburg mit dem „Automotive Lean Production Award“ ausgezeichnet

25/11/11

Regensburg/München. Der Standort Regensburg des internationalen Automobilzulieferers Continental gehört zu den besten Werken europaweit bei der Umsetzung der schlanken Produktion. Bei der Verleihung des „Automotive Lean Production Award“ , der zum sechsten Mal vom Branchenmagazin Automobil Produktion und der Unternehmensberatung Agamus Consult ausgeschrieben wurde, erhielt Continental diese Auszeichnung in der Kategorie internationale Konzerne. „Diese Auszeichnung haben sich unsere Mitarbeiter verdient, die unseren Weg zur Lean Production in den vergangenen Jahren konsequent mitgegangen sind. Mit umfangreichen Schulungsmaßnahmen haben wir den Grundstein gelegt, die Produktionsprozesse kontinuierlich zu verbessern, unsere Qualität zu steigern und damit unter dem Strich die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts zu erhöhen", sagte Wolfgang Güntner, Standortleiter Continental Regensburg, während der Preisverleihung in München.
Kaizen und Jidōka: Hoher Anspruch an die Mitarbeiter
Der Lean Award, eine der wichtigsten Auszeichnung der Branche, wird vergeben auf Basis einer Benchmark-Studie, in der Agamus Consult die Umsetzung von Lean-Strategien in der europäischen Automobilindustrie unter die Lupe nimmt. Bewerben können sich sowohl Automobilhersteller als auch Zulieferer. In diesem Jahr registrierte die Jury eine „noch stärkere Qualitätsorientierung, die konsequente Ausrichtung auf wertschöpfende Prozesse sowie die Einbindung der Mitarbeiter bei der Umsetzung“. Diesen Weg ging auch Continental in Regensburg. „Beginnend mit der Kurzarbeit 2008/2009 haben wir ein umfangreiches Schulungsprogramm aufgesetzt und eine Weiterbildungsoffensive gestartet“, sagt Standortleiter Güntner. Mehr als 2.000 Schulungsteilnehmer durchliefen in den vergangenen zwei Jahren die verschiedenen Angebote der eigens eingerichteten Lean Academy. Sie wurden dabei in den gängigen Konzepten sowie Arbeits- und Managementphilosophien unterrichtet, die für einen schlanken Produktionsprozess unerlässlich sind. Kaizen, also die permanente Weiterentwicklung eines Produkts oder Prozesses in kleinen Schritten, gehört dabei inzwischen ebenso zum täglichen Sprachgebrauch der Continental Mitarbeiter wie Jidōka – die ebenfalls vom japanischen Autohersteller Toyota entwickelte Idee, die Qualität der hergestellten Produkte nicht erst nachträglich zu überprüfen, sondern permanent während der einzelnen Produktionsprozesse. Dafür muss aber jeder einzelne Mitarbeiter fit sein, damit er bei einem Fehler sofort und eigenverantwortlich die Produktion stoppt – kurzfristig eine Störung und ein Produktionsausfall, aber unter dem Strich ein klarer Qualitätsgewinn, weil Fehler sofort erkannt und beseitigt werden. „Damit erreichen wir gleich zwei wesentliche Ziele von Lean Production“, sagt Dr. Markus Fischer, Leiter Industrial Engineering bei Continental in Regensburg: „Wir verbessern die Qualität und wir vermeiden die überflüssige Verschwendung von Ressourcen.“
Messbare Verbesserungen durch Lean Production
Die Verbesserungen, die bei Continental in Regensburg durch die konsequente Umsetzung der Lean-Production-Philosophie und die damit verbundene Optimierung der Produktion erzielt werden konnten, lassen sich messen. „Wir konnten zeigen, dass die Einführung des Systems Auswirkungen auf die Kennzahlen hat, sowohl bei der Qualität als auch bei den finanziellen Kennzahlen“, betont Dr. Fischer. So halbierte sich in den vergangenen zwei Jahren die Rüstzeit für das Umstellen der Produktionsanlagen auf fast die Hälfte des ursprünglichen Werts. Dabei werden die Produktionslinien so gestaltet, dass sie skalierbar sind, also flexibel angepasst werden können an die geforderten Stückzahlen. „Wir orientieren uns am Bedarf des Kunden, und das bedeutet beim Produktionsstart eines neuen Teils oder Systems eben nicht gleich eine hochautomatisierte Herstellung“, so Dr. Fischer.
Die Jury des Automotive Lean Production Awards attestiert Continental wie den anderen Siegern „deutliche Performancesteigerungen in den Bereichen Qualität, Produktivität und Kosten“. Die 2011 erhobenen Kennzahlen zu Produktivität, Kosten, Qualität, Durchlaufzeiten und Beständen zeigten überdies, dass die Sieger der Studie Verbesserungspotentiale in deutlich größerem Maße ausschöpften als andere Unternehmen.
Als wichtigen Faktor für die erfolgreiche Umsetzung von Lean-Aktivitäten machte Agamus Consult-Geschäftsführer Dr. Werner Geiger die Kreativität der Siegerunternehmen aus: „Erfolgreiche Unternehmen übernehmen keine fertigen Lösungen, sondern sie adaptieren Prinzipien und Best Practices.“
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