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Hightech mit Zukunft: Automobilzulieferer Continental produziert in Sachsen 50-millionsten Piezo-Injektor

02/02/12

Limbach-Oberfrohna, 1. Februar 2012. Vor knapp zwölf Jahren erlebte Limbach-Ober­frohna eine Weltpremiere: Die ersten in Serie gefertigten Piezo-Injektoren wurden hier produziert. Durch ihre extrem schnelle und präzise Einspritz-Technologie revolutionierten sie die Diesel-Common-Rail-Systeme und machten die Motoren effizienter und umweltfreundlicher. Und bis heute hat der sächsische Continental-Standort Limbach-Oberfrohna/Stollberg maßgeblichen Anteil am weltweiten Siegeszug dieser Einspritzdüsen: 50 Millionen Piezo-Injektoren hat das Werk inzwischen produziert, 10 Millionen davon allein im vergangenen Jahr. Zur Feier dieses Produktions-Jubiläums kamen hochrangige Gäste zu Continental nach Limbach-Oberfrohna, darunter auch der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich. „Die Automobil- und Kfz-Zulieferindustrie ist eine der Schlüsselbranchen der sächsischen Wirtschaft. Bei uns treffen Innovation und Fortschritt zusammen. Ich bin stolz auf alle Mitarbeiter, die unser Land durch ihre exzellente Arbeit weiter voran bringen“, betonte Tillich.
Der internationale Automobilzulieferer beschäftigt mehr als 1.700 Mitarbeiter in den beiden Betriebsstätten in Limbach-Oberfrohna und Stollberg und ist damit einer der bedeutendsten Arbeitgeber der Region. Darüber hinaus absolvieren zurzeit rund 70 junge Menschen ihre Ausbildung im Continental-Werk. „Wir sind auf qualifizierten Nachwuchs angewiesen. Denn unseren Erfolg verdanken wir in erster Linie der hohen Kompetenz und dem großen Engagement unserer Mitarbeiter“, sagte Dr. Joachim Zirbs, Leiter des sächsischen Continental-Standorts. „Die Produktion von Piezo-Injektoren ist Präzisionsfertigung auf höchstem Qualitätsniveau. Und Continental beansprucht in diesem Bereich die Position des Technologieführers.“ Unterstrichen werde dieser Anspruch durch das neue Motto des Standorts Limbach-Oberfrohna/Stollberg, das die typische Maßeinheit dieses Präzisionsbereichs aufgreift: „Immer ein µ voraus.“ (µ, gesprochen my = ein 1.000stel Millimeter).
Ihrer Zeit voraus sind auch die nächsten Piezo-Injektoren, die Continental bereits entwickelt hat: zum einen die neueste Generation des bewährten Injektor-Konzepts mit Servoantrieb, zum anderen ein völlig neuartiger Injektor mit Direktantrieb. Während die bisherige Piezo-Common-Rail-Einspritzung (PCR) die Nadel in der Einspritzdüse über eine hydraulische Übersetzung betätigt, wird die Nadel bei dem neuen Continental-Konzept direkt durch den Piezo-Aktuator gesteuert. So kann die Einspritzung noch exakter kontrolliert und der Kraftstoffverbrauch weiter reduziert werden. Das neue Direktantriebs-System ist bereits preisgekrönt: Es erhielt den Innovationspreis für Klima und Umwelt (Kategorie „Umweltfreundliche Technologien“), der gemeinsam vom Bundesumweltministerium und vom Bundesverband der Deutschen Industrie vergeben wird.
„Wir sehen für die nahe und ferne Zukunft große Potenziale für diese Technologien, deren Produktion ebenfalls in Limbach-Oberfrohna/Stollberg starten wird“, sagte Gunnar Lowack, Leiter der Produktlinie Injektor in der Geschäftseinheit Engine Systems, die zur Continental-Division Powertrain gehört. „Wir sind überzeugt, unseren Kunden – Automobilherstellern auf der ganzen Welt – damit die optimalen Lösungen für ihre Anforderungen zu bieten und unserem sächsischen Werk hervorragende, langfristige Perspektiven zu verschaffen.“
Leitwerk in der Continental Automotive Group
Der Standort Limbach-Oberfrohna ist innerhalb der weltweit agierenden Continental Automotive Group heute das Leitwerk für Piezo-Injektoren. Die Mitte der 90er Jahre entwickelte Technologie ging hier – nach dreijähriger Vorlaufphase – im Jahr 2000 in die Serienproduktion, die Fertigung in Stollberg startete 2004. Die Einführung der Piezo-Technologie war ein Meilenstein in der Entwicklung von Einspritzsystemen für Dieselmotoren. Sie ermöglichte deutliche Verbesserungen der Einspritzzyklen hinsichtlich Anzahl, Präzision und Stabilität der Einspritzungen. Damit leistete sie einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung von Verbrauch und Emissionen und ermöglichte zugleich eine Leistungssteigerung moderner Dieselmotoren.
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