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Continental erhält Innovationspreis der deutschen Wirtschaft

14/02/12

Innovatives Schutzsystem erhöht die Überlebenschance von Fußgängern bei einem Unfall. Dabei ist es zuverlässiger und kostengünstiger als bisher am Markt befindliche Systeme.
Frankfurt am Main. Der internationale Automobilzulieferer Continental wurde bei der Verleihung des 31. Innovationspreises der deutschen Wirtschaft in der Kategorie Großunternehmen ausgezeichnet. Der Wirtschaftsclub Rhein-Main e.V. würdigte damit Continentals neuestes Schutzsystem, das Fußgänger bei einer Kollision noch zuverlässiger vor Verletzungen schützt.
„Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung. Unser neues, hochinnovatives Fußgängerschutzsystem zeichnet sich gegenüber den am Markt befindlichen Systemen durch eine verbesserte Wirksamkeit bei gleichzeitig verringerten Kosten aus. Damit haben wir die Voraussetzungen für einen serienmäßigen Verbau über alle Fahrzeugklassen hinweg geschaffen“, sagte Dr. Ralf Cramer, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Division Chassis & Safety und Mitglied des Vorstands der Continental AG.
Anheben der Motorhaube mildert Unfallfolgen
Das Schutzsystem basiert auf einem gekammerten Luftvolumen in Form eines flexiblen Schlauchs, der in die Schaumstruktur des Stoßfängers integriert ist und an dessen beiden Enden sich je ein Drucksensor befindet. Diese Drucksensoren registrieren kontaktbasierte Druckänderungen und leiten diese an die dazu erweiterte Airbagelektronik weiter, die dafür sorgt, dass innerhalb von Millisekunden nach einem Anprall die Motorhaube mittels spezieller Aktuatoren angehoben wird. Der dadurch vergrößerte Abstand zwischen der relativ weichen Motorhaube und dem massiven Motorblock mildert die Unfallfolgen erheblich und verhindert, dass der angefahrene Fußgänger durch den Aufprall auf die Haube schwer verletzt oder gar getötet wird.
Ein Blick in die Statistik zeigt die Notwendigkeit des Systems: Jedes Jahr kommen in Deutschland nahezu 600 Fußgänger bei Verkehrsunfällen ums Leben, das ist etwa jeder siebte Unfalltote, rund 8 000 Menschen werden schwer verletzt. In den europäischen Metropolen liegt der Anteil der Fußgänger an den Verkehrstoten bei fast 50 Prozent.
Erhöhte Zuverlässigkeit und Auslöserobustheit des Schutzsystems
Im Vergleich zu bisher am Markt befindlichen Systemen differenziert das neue System unterschiedliche Anprallmuster wesentlich feiner. Dadurch erkennt es Unfälle mit Fußgängern zuverlässiger und auslöserobuster. Seine Flexibilität erlaubt die einfache Integration in die verschiedensten Fahrzeugfrontdesigns. Da das System Drucksensoren verwendet, die bereits für den Seitenschutz in Großserie verbaut sind, zeichnet es sich durch eine sehr günstige Kostenstruktur aus.
Innovationspreis wurde zum 31. Mal verliehen
Dr. Ralf Cramer nahm den Innovationspreis am 11. Februar 2012 von Günther Oettinger, EU-Kommissar für Energie, im Rahmen der Gala der deutschen Wirtschaft im Stadtschloss Palais Thurn und Taxis in Frankfurt entgegen – an der Veranstaltung nahmen rund 700 Gäste teil. Der Innovationspreis der deutschen Wirtschaft wurde bereits zum 31. Mal verliehen und zeichnet jährlich herausragende technische, wissenschaftliche und geistige Errungenschaften aus. In diesem Jahr hatten sich circa 280 Firmen um den angesehenen Preis beworben.
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