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GROSSER PREIS VON AUSTRALIEN 2012 PIRELLI ERFÜLLT SEIN VERSPRECHEN: TEAMS HABEN MEHR STRATEGISCHE MÖGLICHKEITEN

19/03/12

im Albert Park immer wieder zu Regenschauern.
Für das Rennen wählten die Bestplatzierten wie im Vorjahr eine Zwei-Stopp-Strategie. Weil jedoch der Zeitunterschied zwischen der weichen und der mittelharten Mischung diesmal lediglich etwa 0,5 Sekunden pro Runde betrug, setzten die Teams die Reifen anders ein. Während einige Fahrer zwei Stints auf den weichen Slicks bevorzugten, zogen es andere vor, zwei Stints auf den Medium-Reifen zu absolvieren. Sauber-Pilot Sergio Perez war erneut der einzige Pilot, der auf eine Ein-Stopp-Strategie setzte. Er startete mit den P Zero White ins Rennen und wechselte in der 24. Runde auf die weichen Reifen. Am Ende belegte er den achten Rang.
Einer der entscheidenden Wendepunkte des Rennens war die Safety Car-Phase in Runde 36. Das Feld rückte wieder zusammen, und Sebastian Vettel von Red Bull Racing gelang es, auf den zweiten Platz vorzufahren, als sich der bis dahin Zweitplatzierte McLaren-Fahrer Lewis Hamilton noch in der Boxengasse befand. Bis zu diesem Zeitpunkt war McLarens Reifenstrategie perfekt aufgegangen. Kurz bevor das Safety Car auf die Strecke fuhr, hatte sich das Team entschlossen, beide Wagen in derselben Runde zum zweiten Reifenwechsel in die Box zu holen. Als das Safety Car auf die Strecke fuhr, lagen nur noch 16 Runden vor den Piloten, die mit Ausnahme der beiden Toro Rosso-Fahrer alle auf den P Zero White unterwegs waren.
Beim Neustart demonstrierte der in Führung liegende Jenson Button die schnelle Aufwärmzeit der Medium-Mischung selbst bei den kühlen Temperaturen dieses Nachmittags. Im ersten Sektor fuhr er einen Vorsprung von einer Sekunde heraus, um am Ende seinen dritten Sieg in Australien zu erzielen. Sebastian Vettel, der Zweiter wurde, hatte eine völlig andere Strategie gewählt. Er setzte die weichen Slicks beim mittleren Stint ein.
Hatte der Deutsche im vergangenen Jahr das Rennen noch mit einem deutlichen Vorsprung
von 22 Sekunden gewonnen, lag der heutige Sieger Jenson Button nur etwas über zwei Sekunden vorn. Während der letzten zehn Runden betrug der Abstand zwischen den vier führenden Fahrern insgesamt nur gut fünf Sekunden. Wer am Ende auf dem Siegerpodest stehen würde, blieb bis zur letzten Runden offen.
Ein langer erster Stint, in dessen Verlauf er sich bis auf den zweiten Platz vorkämpfte, war die Voraussetzung dafür, dass der frühere Weltmeister Kimi Raikkonen von Startplatz 18 noch in die Punkte fuhr. In der letzten Runde sicherte er für Lotuis den siebten Platz.
Die schnellste Runde des Rennens fuhr Jenson Button mit den mittelharten P Zero White. Für Button war es der 13. Grand Prix-Sieg seiner Karriere. Den längsten Stint mit den soften Slicks fuhr Perez, der 33 Runden auf den P Zero Yellow unterwegs war. Den längsten Stint mit den Medium-Reifen fuhr Mercedes-Fahrer Nico Rosberg mit 26 Runden.
Pirellis Motorsport Direktor Paul Hembery kommentiert: “Der Große Preis von Australien hat die Erwartungen erfüllt. Und wir haben unser Ziel erreicht. Die Teams haben nun mehr strategische Optionen. Dies wurde möglich, indem wir die Leistungsunterschiede zwischen den Mischungen reduzierten und zugleich den Zeitraum, in dem die Reifen Höchstleistungen bringen, verlängerten. Es war zudem interessant zu sehen, dass viele Boxenstopps nicht durch den Material-Verschleiß der Reifen begründet wurde, sondern durch dessen Leistungsabbau. Genau das wollten wir mit Blick auf die strategischen Möglichkeiten erreichen. Zudem wurde die Medium-Mischung häufiger genutzt als die weiche. Das war im Vorjahr noch anders. Trotz der Vielzahl an Strategien gab es während des gesamten Rennverlaufs sehr enge Zweikämpfe. Das blieb bis zur dramatischen Finalrunde so, in der ein Pilot noch in die Banden fuhr und ausschied, und die Fahrer auf den Plätzen acht, neun und zehn die Ziellinie praktisch gleichzeitig überquerten. Der Verschleiß und Leistungsabfall der weichen Reifen betrug 0,1 Sekunden pro Runde. Die Führenden entschieden sich trotz des hohen Tempos an der Spitze für zwei Boxenstopps. Wir gratulieren Jenson Button and McLaren zu einem tollen Sieg, zugleich aber auch Mark Webber zur bislang besten Platzierung in seiner Heimat”
Übersicht: Boxenstopps beim Großen Preis von Australien 2012
Button: SU MN (16) MN (36) 2
Vettel: SU SU (16) MN (37) 2
Hamilton: SU MN (17) MN (36) 2
Webber: SU MN (14) MN (37) 2
Alonso: SU MN (13) MN (34) 2
Kobayashi: SU SN (13) MN (36) 2
Räikkönen: SN SN (19) MN (37) 2
Perez: MN SN (24) 1
Ricciardo: SU MN (1) SN (22) SU (38) 3
Di Resta: SU SN (13) MN (33) 2
Vergne: MN SN (19) SU (37) 2
Rosberg: SU SU (12) MN (31) 2
Maldonado: SU SU (16) MN (37) 2
Glock: SN SU (20) MN (36) 2
Pic: SN SU (21) MN (35) MU (51) 3
Senna: SN MN (1) MN (30) SU (47) 3
Massa: SU SN (11) MN (28) MU (37) 3 NC
Kovalainen: SN MN (14) MN (34) MU (37) 3 NC
Petrov: MN MN (18) 1 NC
Schumacher: SU 0 NC
Grosjean: SU 0 NC
Hülkenberg: SU 0 NC
In der ersten Spalte wird der Reifen angegeben, mit dem der Fahrer ins Rennen gestartet ist.
S = Soft compound (weiche Mischung)
M = Medium compound (mittlere Mischung)
N = New compound (neue Mischung)
U = Used compound (bereits genutzte Reifen)
NC = Not classified (nicht qualifiziert)
In der letzten Spalte steht die Gesamtzahl der Boxenstopps.
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