Bestellstatus x
Abmelden

0720884410   0720884410

Continental hebt Jahresprognose an

03/11/10

Continental hebt Jahresprognose auf über 25 Milliarden Euro Umsatz und 9 Prozent bereinigte EBIT-Marge an
• Operatives Ergebnis (EBIT) steigt nach neun Monaten auf 1,38 Mrd €
• Umsatz beträgt nach drei Quartalen 19,1 Mrd € / Bereinigte* EBIT-Marge 9,4 Prozent
• Rohstoffkostenerhöhung belastet Rubber Group im Jahr 2010 mit über 450 Mio €
• Nettoergebnis durch Sondereffekte belastet
• Free Cashflow im vierten Quartal in Höhe von rund 500 Mio € erwartet – deutlicher Schuldenabbau möglich
Hannover, 3. November 2010. Der Continental-Konzern wird im Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz von über 25 Mrd € erzielen. Gleichzeitig hebt der internationale Automobilzulieferer sein Margenziel für das gesamte Geschäftsjahr nach drei Quartalen von bisher 8 bis 8,5 Prozent auf rund 9 Prozent an. Nach drei Quartalen verbuchte Continental einen Umsatz von 19,1 Mrd € und ein bereinigtes* EBIT von 1,79 Mrd €. Damit wurde das Vor-Krisenniveau der ersten drei Quartale 2008 übertroffen. Die bereinigte* EBIT-Marge lag nach neun Monaten mit 9,4 Prozent ebenfalls über dem vergleichbaren Niveau des Jahres 2008.
„Continental kehrt damit schrittweise zu früherer Stärke zurück. Mit hoher Effizienz ist es uns gelungen, den Rückenwind der konjunkturellen Erholung und das starke Wachstum in Asien zu nutzen. Deshalb heben wir nach drei Quartalen unser bislang gesetztes Umsatzziel auf über 25 Mrd € und zugleich das bereinigte* Margenziel auf rund 9 Prozent für das gesamte Geschäftsjahr an“, sagte der Continental-Vorstandsvorsitzende Dr. Elmar Degenhart am Mittwoch anlässlich der Veröffentlichung des Finanzberichts nach neun Monaten. „Gleichzei-tig haben wir im Zeitraum von Juli bis Oktober einen weiteren großen Schritt in unseren Refi-nanzierungsbemühungen erreicht. Es ist uns gelungen, Anleihen im Volumen von insgesamt 3 Mrd € zu vernünftigen Konditionen am Finanzmarkt rasch zu platzieren, unsere Bankkredi-te um die Netto-Erlöse aus diesen Platzierungen zu reduzieren und gleichzeitig unsere Fäl-ligkeitenstruktur deutlich zu verbessern. Damit haben wir uns eine gute und solide Basis für die Refinanzierung unserer im Jahr 2012 fälligen Bankkredite geschaffen.“
Während der ersten neun Monate 2010 stieg der Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjah-reszeitraum um 32,9 Prozent auf 19.144,2 Mio € (Vj. 14.400,2 Mio €). Bereinigt um Konsoli-dierungskreis- und Währungskursveränderungen ergibt sich ein Anstieg um 28,8 Prozent.
Continental-Konzern Mio Euro Marge in Prozent
1-9/2010 1-9/2009 1-9/2010 1-9/2009
Umsatz 19.144,2 14.400,2
EBITDA 2.611,2 1.137,8 13,6 7,9
EBIT 1.376,2 -1.038,0 7,2 -7,2
EBIT bereinigt* 1.790,8 667,6 9,4 4,7
Konzernergebnis den Anteilseignern zuzurechnen 363,0 -1.495,6
Ergebnis pro Aktie (in €) 1,82 -8,85

Das bereinigte operative Ergebnis (EBIT bereinigt*) des Konzerns erhöhte sich während der ersten neun Monate 2010 im Vergleich zum Vorjahr um 1.123,2 Mio € bzw. 168,2 Prozent auf 1.790,8 Mio € (Vj. 667,6 Mio €) und entspricht 9,4 Prozent (Vj. 4,7 Prozent) des bereinig-ten** Umsatzes. Das operative Konzernergebnis (EBIT) stieg in den ersten neun Monaten 2010 im Vergleich zum Vorjahr um 2.414,2 Mio € bzw. 232,6 Prozent auf 1.376,2 Mio € (Vj. -1.038,0 Mio €). Die Umsatzrendite erhöhte sich auf 7,2 Prozent (Vj. -7,2 Prozent). Das Kon-zernergebnis den Anteilseignern zuzurechnen erhöhte sich um 124,3 Prozent auf 363,0 Mio € (Vj. -1.495,6 Mio €) und das Ergebnis pro Aktie auf 1,82 € (Vj. -8,85 €).
Die Netto-Finanzschulden des Konzerns lagen am 30. September 2010 mit 8.092,1 Mio € um 803,4 Mio € unter dem Niveau vom 31. Dezember 2009 und um 1.372,7 Mio € unter dem Niveau vom 30. September 2009 (Vj. 9.464,8 Mio €). Der Abbau der Netto-Finanzschulden ist im Wesentlichen auf den sehr starken Free Cashflow zum Ende des Jahres 2009 sowie auf die im Januar 2010 erfolgreich umgesetzte Kapitalerhöhung zurückzuführen, die zu ei-nem Netto-Emissionserlös (vor Berücksichtigung von Steuereffekten) in Höhe von 1.056,0 Mio € geführt hat. Gegenläufig wirkte in den ersten neun Monaten des Jahres 2010 unter anderem der mit dem starken Umsatz verbundene Aufbau des Working Capital. Die Gearing Ratio hat sich gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert und lag zum 30. September 2010 bei 137,9 Prozent (Vj. 225,9 Prozent).
Die Belastung aus dem Zinsergebnis erhöhte sich in den ersten neun Monaten des Jahres 2010 gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum um 14,0 Mio € auf -531,4 Mio €
(Vj. -517,4 Mio €).
Dieser Anstieg ist hauptsächlich auf die ergebniswirksame Auflösung abgegrenzter Finanzie-rungsnebenkosten in Höhe von 33,8 Mio € zurückzuführen, bedingt durch die vorzeitige Teil-rückzahlung von syndizierten Bankkrediten im Rahmen der VDO-Akquisition. Die Zinsauf-wendungen für den VDO-Kredit und die Forward Start Facility beliefen sich unter Berücksich-tigung dieses Sondereffektes in den ersten neun Monaten des Jahres 2010 auf 486,3 Mio € (Vj. 446,6 Mio €). „Die im Vergleich zum Vorjahr höheren Kreditmargen als Folge der Rating-verschlechterung in 2009 und 2010 konnten wir dank des niedrigeren Marktzinses sowie der deutlichen Rückführung unserer Finanzverbindlichkeiten fast vollständig kompensieren“, sag-te Wolfgang Schäfer, Finanzvorstand der Continental AG.
Der Aufwand für Forschung und Entwicklung erhöhte sich in den ersten neun Monaten 2010 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,7 Prozent auf 1.143,5 Mio € (Vj. 1.092,4 Mio €), entsprechend 6,0 Prozent vom Umsatz (Vj. 7,6 Prozent). In den ersten drei Quartalen 2010 wurden 782,3 Mio € (Vj. 587,5 Mio €) in Sachanlagen und Software investiert. Die In-vestitionsquote beträgt nach neun Monaten 4,1 Prozent (Vj. 4,1 Prozent).
Zum Ende des dritten Quartals waren im Konzern 146.190 Mitarbeiterinnen und Mitarbei-ter beschäftigt, das entspricht einem Anstieg um 11.756 Personen im Vergleich zum Jahres-ende 2009. Vor allem in der Automotive Group und in der Division ContiTech führte die er-höhte Kundennachfrage zu einer Erhöhung der Mitarbeiterzahl um 7.338 bzw. 3.379 Mitar-beiter. In den Reifen-Divisionen stieg die Mitarbeiterzahl um 1.026 Mitarbeiter.
Der Blick in die beiden Unternehmensgruppen zeigt, dass die deutliche Erholung der Weltwirtschaft positive Auswirkung auf die Geschäftsentwicklung hatte. Die Automotive Group konnte einen Umsatz in Höhe von 11.780,2 Mio € erzielen und hat trotz anhaltender Knappheit elektronischer Bauteile eine positive EBIT-Marge von 3,3 Prozent (Vj. -17,5 Pro-zent) erzielt. „Wir haben den konjunkturellen Rückenwind genutzt und werden in der Division Powertrain bereits ein Jahr früher als geplant den Turnaround schaffen“, sagte Degenhart.

Automotive Group Mio Euro Marge in Prozent
1-9/2010 1-9/2009 1-9/2010 1-9/2009
Umsatz 11.780,2 8.582,1
EBITDA 1.295,1 343,0 11,0 4,0
EBIT 393,4 -1.499,4 3,3 -17,5
EBIT bereinigt* 764,1 -11,6 6,5 -0,1

Die Rubber Group nutzte die wirtschaftliche Erholung ebenfalls und erzielte einen Umsatz in Höhe von 7.380,8 Mio € (Vj. 5.828,4 Mio €). Trotz Rekordbelastungen bei den Rohstoffen lag das Gesamtergebnis auf bereinigter Basis nach neun Monaten bereits über dem Niveau, das im Geschäftsjahr 2009 erzielt wurde. „Das ist eine tolle Leistung und verdient jeden Re-spekt“, ergänzte Schäfer. „Allerdings werden sich für das gesamte Jahr 2010 die Belastungen aus dem Anstieg der Rohstoffkosten für die Rubber Group auf mehr als 450 Mio € belaufen. Diese werden in den noch verbleibenden Monaten diesen Jahres nur teilweise durch Mixverbesserungen, Effizienzsteigerungen und bereits angekündigte Preiserhöhungen kompensiert werden können “

Rubber Group Mio Euro Marge in Prozent
1-9/2010 1-9/2009 1-9/2010 1-9/2009
Umsatz 7.380,8 5.828,4
EBITDA 1.355,5 920,9 18,4 15,8
EBIT 1.024,3 588,8 13,9 10,1
EBIT bereinigt* 1.079,3 728,9 14,8 12,5

Ausblick: Auch wenn die Prognose bei Umsatz und bereinigter* EBIT-Marge erneut ange-hoben werden kann, wird das den Anteilseignern zuzurechnende Nettoergebnis nicht im gleichen Maße mit der verbesserten operativen Entwicklung Schritt halten. Grund hierfür sind im Wesentlichen nicht zahlungswirksame, einmalige Auflösungen von Abgrenzungsposten im Zinsergebnis, die durch die vollständige Rückzahlung der Forward Start Facility und die Rückführung von Teilen des syndizierten VDO-Kredits entstanden sind. Noch deutlicher wirkt sich allerdings die Abschreibung von aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge sowie den Zinsvortrag (Zinsschranke) aus, die sich nach den ersten neun Monaten allein in den USA und Deutschland auf 222 Mio € summiert haben. Deswegen wird die Konzernsteu-erquote im laufenden Jahr bei rund 50 Prozent liegen und weicht damit deutlich von der Pla-nungsgröße in Höhe von 28 Prozent ab. Für das Nettoergebnis rechnet der Konzern daher im Jahr 2010 mit lediglich rund 400 Mio €.
Der Free Cashflow wird im vierten Quartal 2010 mit rund 500 Mio € erwartet. Damit wird im Jahr 2010 trotz des Anstiegs der Investitionen um rund 400 Mio €, der Mittelabflüsse aus der Restrukturierung in Höhe von rund 300 Mio € und des Aufbaus des Working Capital eine Reduzierung der Netto-Finanzverschuldung auf deutlich unter 8 Mrd € möglich sein.
Quelle: Continental
20 of 1190 News