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Pirelli beendet Engagement als offizieller Reifenlieferant der WRC

12/11/10

Pirelli beendet sein dreijähriges Engagement als offizieller Reifenlieferant der WRC
Cardiff, 11. November 2010 – Mit Abschluss der Rally GB in Wales vom 11. bis 14. November beendet Pirelli in dieser Woche sein dreijähriges Engagement als offizieller Reifenlieferant der FIA World Rally Championship.
Diesen Status hatte der Motorsport Weltverband FIA dem Konzern im Jahre 2008 im Rahmen einer exklusiven Vereinbarung verliehen.
Während dieser Zeit zollten die WRC Piloten und die Teams Pirelli großes Lob für die Entwicklung und die Produktion sehr zuverlässiger Reifen. Sie mussten auf sehr unterschiedlichen Straßenbelägen und wechselnden Wetterbedingungen performen sowie den hohen Belastungen standhalten, denen sie bei strapaziösen Geländefahrten ausgesetzt waren. Erschweren kam hinzu: Ab 2008 war der Einsatz der Run-Flat Mousse-Technologie aus Kostengründen verboten.
Pirellis engagiertes Experten-Team – bestehend aus Ingenieuren und Technikern – bot sowohl vom Hauptquartier in Mailand aus wie auch bei sämtlichen WRC Veranstaltungen vor Ort ein hohes Maß an Kundenservice.
In den vergangenen drei Jahren lieferte das Unternehmen insgesamt 26.960 Reifen der Modelle PZero, Scorpion und Sottozero. In dieser Zeit feierte Pirelli drei Fahrer- und drei Mannschaftstitel. Bei 39 Weltmeisterschafts-Rallyes absolvierten die Pirelli Reifen fast 14.000 Etappen-Kilometer auf Asphalt, Schotter, Schnee und Eis.
Gemäß der Vereinbarung mit der FIA bestand die Herausforderung für Pirelli während dieser Zeit darin, sich bei der Entwicklung der WRC Reifen stärker auf deren Haltbarkeit zu konzentrieren, als auf die Leistung. Und das ohne Hilfe der Run-Flat-Mousse-Technologie. Dass lediglich 42 von den 26.960 gelieferten Reifen bei den harten WRC-Rennen Pannen hatten – das sind lediglich 0,016 Prozent! – ist daher ein herausragender Beweis für das fortschrittliche Design der Pneus und die sorgfältigen Produktionsprozesse.
„Insgesamt blieb die Zahl der echten Pannen sehr klein, obwohl wir keine Kompromisse bei der Leistung machten“, resümiert Matteo Braga, Senior WRC Reifeningenieur von Pirelli. „Zusammen mit dem hohen Level beim Kundenservice sowie der von uns angestrebten Konstanz war das wahrscheinlich unser größter Erfolg. Und den hat in der Welt des Rallye-Sports jeder zur Kenntnis genommen.“
Sébastien Loeb, der die letzten drei WRC-Weltmeisterschaften mit Pirelli Reifen gewann, ergänzt: „Zu Beginn der Zusammenarbeit waren wir schon davon ausgegangen, dass es Probleme geben könnte. Denn das neue Reglement erlaubte nur zwei Reifentypen, und Run-Flat-Mousse war tabu. Doch es gab keine Pannen, aber dafür umso mehr Grip. Kurz: überhaupt keine Probleme.“
Der Chef des Ford-Teams, Malcolm Wilson, lobt: „Pirelli hat einen fantastischen Job abgeliefert. Ihre Reifen liefen bei allen Rennen sehr gut. Nicht zuletzt hat das Unternehmen eine große Summe in den Aufbau des Pirelli Star Driver Programms investiert und damit auch viel für die Zukunft dieses Sports getan.“
Mit der Unterstützung der neuen WRC Akademie, die ab 2011 die Junior World Rally Championship ablöst, setzt Pirelli sein Engagement in diesem Segment des Motorsports fort. Die WRC Akademie wird die erste Anlaufstelle für ehrgeizige Fahrer sein, deren Ziel es ist, eines Tages Weltmeister zu werden. Darüber hinaus gibt Pirelli folgenden sechs jungen Fahrern die Möglichkeit, im Rahmen des Pirelli Star Driver Programms, das Pirelli seit zwei Jahren mitten in der Wirtschaftskrise unterstützt, an der WRC Serie teilzunehmen: Fredrik Ahlin (Schweden), Craig Breen (Irland), Jan Cerny (Tschechische Republik), Andrea Crugnola (Italien), Brendan Reeves (Australien) und Molly Taylor. So untermauert der Reifenhersteller das Ziel, langfristig Rallye-Talente zu entdecken und zu fördern
Die aktuellen Star Driver werden in Wales am Start sein, angeführt von dem Neuseeländer Hayden Paddon und dem Esten Ott Tanak. Beide Fahrer zeigten während der gesamten Saison beeindruckende Leistungen. Während Paddon den zweiten Platz bei der Production Car World Rally Championship anvisiert, kämpft Tanak um seinen zweiten Sieg bei der PCWRC in diesem Jahr.
Die drei weiteren Pirelli Star Driver Nick Georgiou, Peter Horsey und Alex Raschi werden ihre Erfahrungen in einem Wettkampf auf Weltniveau weiter ausbauen.
Die auf Kies gefahrene Rally GB geht nicht nur in die Wertung für die WRC ein. Sie ist darüber hinaus auch die letzte Wertungsprüfung der Saison für die Teilnehmer der Production Car World Rally Championship, für Zweiliter-Autos mit Turboaufladung der Gruppe N, sowie für die neue Super 2000 World Rally Championship für normal belüftete Zweiliter-Autos. Sämtliche Rennklassen wird Pirelli einheitlich mit seinen weichen Scorpion Reifen beliefern. Dieses breite Einsatzspektrum mit einer Vielzahl unterschiedlicher Motoren unterstreicht Leistung und Effizienz der italienischen Pneus.
Typisch für die Rally GB: Die Crews müssen mit winterlichem Wetter fertig werden, für das Regen, Schlamm und sogar Eis typisch sind. An sämtliche Teilnehmer mit Allrad betriebenen Fahrzeugen wird Pirelli den weichen Kies-Reifen Scorpion liefern. Er wurde entworfen, um höheren Grip und mehr Stabilität bei nass-kalten Bedingungen zu bieten.
„Angesichts der fortgeschrittenen Jahreszeit müssen wir uns bei diesem Event auf alle möglichen Wetterbedingungen einstellen. Deshalb ist es ein klassisches Territorium für unseren weichen Scorpion Reifen“, betont Matteo Braga, Senior WRC Reifeningenieur bei Pirelli. „Die Rally GB ist immer eine knifflige Veranstaltung, weil der Grip wegen der vielen verschiedenen Straßenbeläge und des Wetters sehr variiert. Bei Matsch wird es extrem rutschig. Zudem ist es möglich, dass wir sogar einige vereiste Abschnitte haben, wie es vor einigen Jahren schon einmal der Fall war.“
Die Rally GB, deren Basisstation sich in der walisischen Hauptstadt Cardiff befindet, beginnt am Donnerstagabend, 11. November, mit einer reinen Asphalt-Etappe bei Cardiff Bay. Das Sieger-Auto wird am Sonntag, den 14. November, gegen 15.25 Uhr die Ziellinie in Cardiff überqueren. Insgesamt werden während der 20 Etappen 359,44 Wettkampf-Kilometer gefahren.
Quelle: Pirelli
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