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Opel plant, die Produktion kompletter Fahrzeuge in Bochum 2016 zu beenden

10/12/12

Der Vorstand der Adam Opel AG hat heute die Beschäftigten des Unternehmens darüber informiert, dass im Werk Bochum mit Auslauf des aktuellen Zafira – voraussichtlich im Jahr 2016 – keine Produktion von kompletten Fahrzeugen mehr geplant ist. Bereits im Juni hatte Opel angekündigt, dass kein Nachfolge-Modell für den Zafira Tourer in Bochum angesiedelt werden kann. Trotz intensiver Anstrengungen ist es nicht gelungen, diese Situation zu ändern. Die Hauptgründe dafür sind der dramatisch rückläufige europäische Automobilmarkt und die enormen Überkapazitäten in der gesamten europäischen Automobilindustrie.

Am Opel-Standort Bochum wird das Warenverteilzentrum auch nach 2016 erhalten bleiben – und eventuell ausgebaut. Zudem verhandelt die Geschäftsleitung mit der Arbeitnehmervertretung über die Ansiedlung einer wirtschaftlichen Komponentenfertigung. Darüber hinaus ist es Ziel der kürzlich auf Initiative von Opel gegründeten Arbeitsgruppe „Bochum Perspektive 2022“, in Bochum und im gesamten Ruhrgebiet bestehende Arbeitsplätze zu sichern und neue Arbeitsplätze zu schaffen. Diese Arbeitsgruppe setzt sich zusammen aus Vertretern der Adam Opel AG, politischen Repräsentanten der Stadt und der Region sowie führenden regionalen Kräften aus Arbeitnehmerschaft, Industrie, Hochschule und Finanzwirtschaft. Die Entwicklungs-Gesellschaft wird nicht nur personell, sondern auch finanziell von Opel unterstützt.

„Wir bauen auf die ‚Bochum Perspektive 2022‘. Und wir haben die klare Absicht, eine signifikante Zahl von Mitarbeitern bei der Adam Opel AG auf tariflichen Arbeitsplätzen in Bochum abzusichern – im Lagerbereich und in der möglichen Komponentenfertigung. Opel ist sich seiner sozialen Verantwortung bewusst und wird alles tun, um den dennoch notwendigen Stellenabbau in Bochum fair zu gestalten. Das Ziel der Verhandlungen mit dem Betriebsrat ist es, bis 2016 keine betriebsbedingten Kündigungen auszusprechen“, sagt Steve Girsky, GM Vice Chairman, Vorsitzender des Opel-Aufsichtsrats und Präsident von GM Europe.

„Der Standort Deutschland ist unser wichtigster Markt und mit rund 20.000 Mitarbeitern das Rückgrat und die Heimat unserer Marke. Und das bleibt auch in Zukunft so“, betont Opel Vize-Vorstandsvorsitzender Dr. Thomas Sedran. Verantwortung trage Opel auch für seine Händler. Allein in Nordrhein-Westfalen gibt es rund 320 Opel-Händler mit fast 5.300 Mitarbeitern.

Die heutige Ankündigung ist Teil des Langfristplans „Drive! 2022“. Er hat das Ziel, Opel bis Mitte des Jahrzehnts wieder zur Profitabilität zu führen. Neben mehr Kosteneffizienz setzt der Plan auf eine neue Vertriebsstrategie, eine Stärkung des Markenimages sowie eine Export- und Modell-Offensive. Von 2012 bis 2016 wird Opel insgesamt 23 neue Modelle und 13 neue Motoren in den Handel bringen.
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