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Seal Technologie

Die Reifenhersteller entwickeln immer neue Technologien, um die Sicherheit der Autofahrer etwa bei einem Reifenschaden zu erhöhen. Nach der Einführung der RunFlat Reifen sind seit einiger Zeit Reifen mit der Seal Technologie das Nonplusultra. Sie gehen noch einen Schritt weiter: Während RunFlat Reifen nicht mit allen Felgen kompatibel sind und nach einem Druckverlust noch maximal 80 Kilometer mit Tempo 80 gefahren werden dürfen, gibt es bei Reifen mit der Seal Technologie keinerlei Restriktionen dieser Art. Auch ein sofortiger Reifenwechsel ist nicht notwendig.

Pirelli nennt diese Technologie "Seal Inside", Michelin hat sich für "SelfSeal" entschieden und Continental verkauft sie als "ContiSeal" - in allen Fällen weist ein entsprechendes Logo auf der Reifenflanke auf die Innovation hin.Das System dahinter ist identisch: Möglich wird das uneingeschränkte Weiterfahren durch eine Schicht aus einem klebrigen Dichtmittel im Inneren des Reifens. Dringt ein Fremdkörper in die Lauffläche ein, wird die beschädigte Stelle hermetisch versiegelt, damit keine Luft entweicht. Dabei ist es unerheblich, ob sich der Fremdkörper noch im Reifen befindet oder nicht. Zudem kann kein Wasser in den Reifen eindringen und für ein Rosten des Stahlgürtels sorgen.

Reifen regelmäßig überprüfen

Weil der Fahrer die Beschädigung in vielen Fällen gar nicht bemerkt, sollten Sie bei der Verwendung dieser Reifen regelmäßig checken, ob sich Nägel oder Schrauben im Reifenprofil befinden. In diesem Fall empfiehlt sich der Besuch eines Reifenspezialisten, der sich den Durchschlag näher anschaut und über einen Austausch des Reifens entscheiden kann oder die beschädigte Stelle repariert.

© Seal Technologie

Reifen mit der Seal Technologie werden wie Standardreifen gewechselt und ausgewuchtet und können auf allen herkömmlichen Felgen montiert werden. Bei der Reparatur eines solchen Reifens wird die Dichtungsschicht rund um die Durchschlagsstelle entfernt. Hier kann sich der Reifen im Anschluss natürlich nicht mehr selbst versiegeln. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert (aber nicht vorgeschrieben), diese Reifen in Verbindung mit einem Reifendruck-Kontrollsystem zu verwenden.

Reifen mit der Seal Technologie werden in der Regel nicht als gesonderte Produktlinie, sondern als Ergänzung zu den Standardmodellen der Hersteller angeboten. Der Grund: Ihre Fahreigenschaften sind identisch. Das betrifft den Rollwiderstand genauso wie Nasshaftung oder Geräuschentwicklung. So verfügt beispielsweise der Pirelli Cinturato All Season über Seal Inside. Bei einem Test über mehr als fünf Stunden mit Nagel und Schraube in einem der vier Reifen konnte ein Alfa Giulietta 1.4 Turbo 105CV problemlos mit durchschnittlich 84 km/h über 452 Kilometer sicher und komfortabel gefahren werden. Dabei veränderte sich der Reifendruck um nur 0,1 bar.

Mehr Sicherheit, weniger Umweltbelastung

Einige Autohersteller haben die Vorteile der Seal Technologie bereits erkannt und rüsten Neuwagen der Mittel- und Oberklasse mit diesen Reifen aus. Continental spricht von 80, Pirelli von 85 Prozent verhinderter Reifenschäden durch diese Entwicklung. Das erhöht die Sicherheit der Autofahrer immens, denn Reifenpannen sind noch immer eine häufige Unfallursache. Darüber hinaus freut sich die Umwelt, denn die Seal Technologie schont Ressourcen, weil weniger beschädigte Reifen entsorgt werden müssen.